Nigel Connell: “In Deutschland schätzt das Publikum Musik auf eine ganz andere Weise als in Irland”

Wenn man Nigel Connell auf der Bühne erlebt, spürt man sofort: Hier steht jemand, der Musik nicht nur spielt – er lebt sie. Seine warme Stimme, das authentische Auftreten und die Leidenschaft, mit der er jedes Lied interpretiert, lassen keinen Zweifel: Dieser Künstler hat seine Berufung gefunden. Vor zwei Jahren hat er in Thüringen eine neue Heimat gefunden. Im Gespräch erzählt er, was ihn früher inspiriert hat und was man noch in dieser Woche im Vogtland von ihm hören wird:

Du stammst aus einer musikalischen Familie – inwiefern haben deine Eltern deinen Zugang zur Musik geprägt?

Als ich jung war, nahmen mich meine Eltern zu all ihren Auftritten mit, da sie eine eigene Band hatten. Ich saß immer neben meinem Bruder am Schlagzeug und beobachtete ihn, bis ich verstand, was er tat, und dann fiel es mir ganz leicht, gleichzeitig zu singen und Schlagzeug zu spielen.

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Du hast bereits mit 15 Jahren begonnen aufzutreten – erzähl mal!

Wir hatten damals ein Familienunternehmen, das Möbel herstellte. Ich erinnere mich, dass mich ein guter Freund anrief, der nicht mit einer sehr berühmten irischen Band auf eine dreiwöchige Tour nach England fahren konnte. Er fragte mich, ob ich stattdessen mitfahren könnte, und so fing alles an.

Welche Musik hörtest du als Jugendlicher, und welche Künstler haben dich besonders beeinflusst?

Bruce Springsteen, Def Leppard, ZZ Top, Phil Collins und The Eagles, aber Bruce war mein Held.

Du singst und spielst welche Instrumente?

Ich spiele Schlagzeug und Gitarre.

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In welchen Projekten bist du aktuell aktiv?

An meiner eigenen Musik. Ich schreibe alles selbst und nehme es in Irland auf. Ich toure mit „Take it to the Limit“, einer Eagles-Tribute-Band, und auch mit „Beyond the Music“, wo wir den Sound von U2 mit Orchester und einer kompletten irischen Band präsentieren.

Du warst bei The Voice of Ireland. Wie weit bist du gekommen und welche Titel hast du gesungen?

Ich habe das Finale erreicht. Leider habe ich nicht gewonnen, aber es war eine tolle Erfahrung. Der Höhepunkt war der Auftritt mit „In the Air Tonight“ von Phil Collins und überhaupt Singen und Schlagzeug spielen, live im Fernsehen.

Am Sonntag warst du in Hof mit „Take It To The Limit“ zu erleben, einer Eagles-Tribute Band. Wie bist du Teil davon geworden?

Ganz einfach, ehrlich gesagt. Wir sind alle schon lange gute Freunde. Wir haben immer darüber gesprochen, nur eine einzige Show zu spielen. Aber jetzt touren wir durch Deutschland, Holland und Dänemark.

Am Freitag spielst du mit zwei Musikern in Wernesgrün? Was wird man da von dir hören?

Das ist ein ganz besonderes Konzert. Wir spielen meine eigenen Songs sowie Classic-Rock-Songs und natürlich auch einige große irische Balladen. Mario Meinel begleitet mich an der Gitarre und Adrian Seybusch am Klavier. Wir haben einen sehr coolen Sound voller Herz und Emotionen. Mehr HIER.

Du hast auch eigene Songs? Schreibst du selbst oder schreiben andere für dich?

Ja, ich habe sehr viele eigene Songs. Ich schreibe sie selbst, aber manchmal schreibe ich auch zusammen mit Johnny Brady von Take it to the Limit.

Was unterscheidet Irland und Deutschland musikalisch?

In Deutschland schätzt das Publikum Musik auf eine ganz andere Weise als in Irland. In mancher Hinsicht ähnlich, aber in anderer Hinsicht sehr unterschiedlich.

Nachgefragt bei…Nigel Connell
Lieblingsessen: Thailändisch
Lieblingsmusik: Rock
Lieblingswort: Iren fluchen gerne in Sätzen. Es beginnt mit F und endet mit K. :-)
Lieblingsort: Irland
Lieblingsmoment: Die Geburt meiner beiden wundervollen Kinder.

Konzertberichte Take It To The Limit: Standing Ovations für “Take It To The Limit”: Die Eagles-Tribute-Show in der Freiheitshalle Hof

Erstellungsdatum: 3. November 2025

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