Am ehemaligen Kolonnenweg sind gerade zeltähnliche Gebilden zu sehen. Das sind sogenannte “Malaisefallen”, welche von Entomologen zum Sammeln von Insekten genutzt werden. Die insgesamt elf Fallen im sächsischen Teil des Grünen Bandes sind Teil eines bundesweiten, vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens.
Erstmalig wird in diesem Projekt nach einheitlichen wissenschaftlichen Standards die Insektenwelt des Grünen Bandes systematisch erhoben. Das Bundesamt für Naturschutz fördert das Vorhaben mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Bedeutung der Insektenforschung im Grünen Band
„Als Naturschutzbehörde und Amt für Umwelt sehen wir in diesem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Insektenvielfalt im Grünen Band. Besonders wichtig ist dabei die gezielte Erweiterung des bisherigen Wissens um jene Tiergruppen, die in früheren Untersuchungen kaum im Fokus standen“, so Christine Heuck, Leiterin im Amt für Umwelt beim Landratsamt Vogtlandkreis.
Moderne Genanalytik statt klassischer Bestimmung
Fachleute überprüfen die Fallen monatlich und erneuern die Fangflüssigkeit. Anschließend untersuchen sie die gefangenen Insekten mithilfe moderner Genanalytik – einer Methode, die das klassische Bestimmen anhand äußerer Merkmale in der Wissenschaft weitgehend abgelöst hat.
Verhaltensempfehlungen für Besucher
Alle Besucherinnen und Besucher des Grünen Bands werden gebeten, die Fallenstandorte nicht zu betreten und auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Dies trägt dazu bei, dass die Forschung aussagekräftige Ergebnisse liefert.
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