Der Vorhang hebt sich, und mit ihm entfaltet sich ein Drama voller Sehnsucht, Zurückweisung und tödlicher Leidenschaft. Wenn die ersten Klänge von Tschaikowskys Oper Eugen Onegin im Großen Haus des Theater Hof erklingen, erwartet das Publikum eine Geschichte, die längst zum festen Bestandteil des internationalen Musiktheaters gehört – und die nun nach beinahe drei Jahrzehnten endlich wieder auf die Hofer Bühne zurückkehrt.
Ein Meisterwerk von Tschaikowsky nach Alexander Puschkin
Das Libretto von »Jewgeni Onegin«, geschrieben von Konstantin Schilowski, basiert auf dem gleichnamigen Versroman des Dichters Alexander Puschkin. In der deutschen Fassung von August Bernhard entsteht ein Werk, das Tschaikowsky selbst als ganz besonders empfand: »Ich brauche keine Zaren, Zarinnen, Volksaufstände, Schlachten, Märsche… Ich suche ein intimes, aber starkes Drama, das auf den Konflikten beruht, die ich selbst erfahren oder gesehen habe, die mich im Innersten berühren können.«
In Eugen Onegin fand der Komponist genau jenes Drama – eine Oper, die von unerfüllter Liebe, verletzter Ehre und der Macht tragischer Entscheidungen erzählt.
Liebe, Eifersucht und ein verhängnisvolles Duell
Im Mittelpunkt steht Tatjana, ein träumerisches junges Mädchen, das ihr Herz an den weltgewandten Eugen Onegin verliert. Doch Onegin weist sie kalt zurück. Jahre später erkennt er selbst seine tiefen Gefühle für Tatjana – doch inzwischen ist sie verheiratet.
Neben dieser unerfüllten Liebesgeschichte steht eine zweite Tragödie: Onegins unbedachter Flirt mit Olga, der Verlobten seines Freundes Lenski, stürzt alle Beteiligten ins Unglück. Aus verletzter Eifersucht kommt es zum Duell, das für Lenski tödlich endet.
Kreativteam der Hofer Inszenierung
Für die Inszenierung zeichnet Lothar Krause verantwortlich. Bühne und Kostüme stammen von Aylin Kaip, die das dramatische Werk mit ihrer Gestaltung visuell prägt. Die musikalische Leitung übernimmt Arn Goerke, der den Klangkosmos Tschaikowskys neu aufleben lässt.
Die Aufführungen werden in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln präsentiert. Um das Publikum optimal auf den Opernabend vorzubereiten, bietet das Haus jeweils 45 Minuten vor Beginn eine Werkeinführung an.
Tickets und Vorstellungsübersicht: HIER.
Matinee zur Spielzeiteröffnung im Großen Haus
Am Sonntag, 14. September um 11 Uhr, lädt das Theater Hof zur ersten Matinee der neuen Saison ein. Traditionell findet diese im Großen Haus statt und bietet einen Einblick in den bevorstehenden Opernklassiker. Dabei stellen Dramaturgin Alena Pardatscher, Regisseur Lothar Krause, Ausstatterin Aylin Kaip sowie der musikalische Leiter Arn Goerke ihre künstlerische Arbeit vor.
Das Publikum darf sich außerdem auf musikalische Kostproben freuen: Inga Lisa Lehr (Tatjana), Sylwia Pietrzak (Olga), Andrii Chakov (Onegin), Minseok Kim (Lenski) und Michal Rudziński (Gremin) präsentieren Szenen aus der Oper. Am Klavier begleitet Sena Uto die Sängerinnen und Sänger. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Redaktion
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