Zwischen verfallenden Fassaden, stillen Straßen und dem wachsenden Mut der Menschen schrieb Plauen in den 1980er-Jahren seine eigene Geschichte. Eine Geschichte voller Spannungen, Gegensätze – und eines Aufbruchs, der schließlich im Herbst 1989 in die Freiheit führte. Genau dieses Gefühl, diese Atmosphäre eines Jahrzehnts zwischen Stillstand und Veränderung, holt nun ein neues Buch des Stadtarchivs zurück in die Gegenwart.
Ein neuer Bildband beleuchtet Plauen in den 80er-Jahren
Gestern veröffentlichte das Stadtarchiv Plauen sein neuestes Werk, das denselben Titel wie die aktuelle Jahresausstellung trägt: „Plauen in den 80er-Jahren – Stillstand, Mut und Aufbruch“. Obwohl der frisch erschienene Band überwiegend bislang unveröffentlichtes Bildmaterial enthält, orientiert sich sein Format an der bekannten Publikationsreihe zu den 50er-, 60er- und 70er-Jahren.
Doris Meijler, Leiterin des Stadtarchivs, erklärt: „Während diese früheren Dekaden-Bücher längst vergriffen sind, besteht nun die Möglichkeit, mit dem neuen Band in die Welt der Achtziger einzutauchen und sich die vielen Eindrücke der Ausstellung mit nach Hause zu nehmen. Auf 96 Seiten lädt der Bildband zu einer Zeitreise durch ein Jahrzehnt der Gegensätze ein, das sein Finale in der Friedlichen Revolution von 1989 fand. Die über 180 Farb- und Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind datiert, verortet und mit Bildlegenden versehen, sodass sich sowohl Zeitzeugen als auch nachfolgende Generationen auf ihrem Streifzug durch die damalige Stadt gut zurechtfinden können.“
Aufwendig recherchierte Inhalte und historische Einordnung
Eine umfassende historische Darstellung sowie eine sorgfältig ausgearbeitete Chronik liefern einen tiefen Blick in die Stadtentwicklung während der Achtziger. Dafür nutzte das Stadtarchiv vor allem eigenes Material – darunter wertvolle Vor- und Nachlässe Plauener Fotografen. Nur zur Ergänzung flossen Aufnahmen weiterer Institutionen und Privatpersonen ein.
Das Buch erscheint im Kerscheinsteiner Verlag als hochwertiger Festeinband und kostet 24,90 Euro. Interessierte finden das Werk in der Tourist-Information Plauen, im Vogtlandmuseum, in der „Fabrik der Fäden“, im lokalen Buchhandel sowie im Onlineshop des Verlags. Mehr als 4500 Gäste haben die Ausstellung, die Grundlage war, bereits im Stadtarchiv besucht. Bis Ende Mai 2026 bleibt sie während der Öffnungszeiten zugänglich.

Redaktion
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