Tocotronic live beim Malzhaus Open Air – ein Abend zwischen Protestsongs und Liebesliedern

Protestsongs und Liebeslieder. Wir lieben euch. Ich hasse diesen Ort. Punk und Pop. Tocotronic stehen seit über drei Jahrzehnten für eigenwillige Texte und grüblerische Melodien.

Manchmal ein bisschen schwer einzuordnen. Vielleicht auch teilweise gar nicht so musikalisch greifbar. Aber das wollen die Bandmitglieder auch gar nicht, denn lieber machen sie was sie wollen und das schon seit 1993.

Kürzlich noch bei Rock im Park und Rock am Ring auf der Bühne, standen sie am Samstag vor dem Publikum beim Malzhaus-Open-Air in Plauen. Schon beim zweiten Song kam Bewegung in die Menschenmenge.

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Am Fuße der alten Mauer begannen die Ersten in den vorderen Reihen zu tanzen, während andere sich weiter hinten den Texten hingaben. Der Klang entfaltete sich dabei im hinteren Bereich sogar deutlich besser – ein kleiner technischer Wermutstropfen, der der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

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Ein Querschnitt durch 30 Jahre Tocotronic

Von den kantigen Klassikern der Anfangsjahre aus den Alben „Digital ist besser“ (1995) und „Wir kommen um uns zu beschweren“ (1996), bis zu den düstereren, politischeren Werken der frühen 2000er-Jahre war alles dabei.

Mit der Scheibe „Nie wieder Krieg“ (2022) mussten Fans eine Weile auskommen. Und dann war es im Februar diesen Jahres endlich wieder soweit. „Golden Years“ flatterte auf den Markt und damit auch Titel wie „Der Tod ist nur ein Traum“ und „Bye bye Berlin“. Letzterer zog dann sogar eher skeptische Zaungäste in den Bann.

Auf der Bühne stand wie gewohnt Frontmann Dirk von Lowtzow, an seiner Seite Jan Müller am Bass und Arne Zank am Schlagzeug. Komplettiert wird die Live-Besetzung in diesem Jahr durch Gitarrist Felix Gebhard.

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