Parkway Drive live in Leipzig 2025 – 20 Years Anniversary Tour entfesselt ein Metalcore-Inferno

Titelfoto: Stephanie Rössel
Schon als die Lichter in der Quarterback Immobilien Arena in Leipzig erloschen und das erste Riff durch die Halle donnerte, war klar, dass dieses Konzert ein Monument aus zwei Jahrzehnten Parkway Drive-Geschichte werden kann. Fotos und Videosequenzen flimmerten über die Leinwände und ließen Erinnerungen aufleben, die sofort Emotionen bei den Fans hervorriefen.

Plötzlich richtete sich der Spot in die Menge – die Band bahnte sich mitten durch das Publikum ihren Weg zur Mittelbühne. Frontmann Winston McCall, in strahlendem Weiß gekleidet und mit blond gefärbtem Haar, durchbrach optisch jedes Klischee einer Metalcore-Band. Ein theatralischer Auftritt, der die Spannung ins Unermessliche trieb.

Die Gitarrenriffs schallten schwer, die Arena bebte. Ein Chor tausender Kehlen erhob sich, während das Set mit startete und bereits als zweiter Titel Prey erklang. Sofort verwandelte sich der Innenraum in ein pulsierendes Meer aus Moshpits, Crowdsurfern und erhobenen Fäusten.

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20 Jahre Metalcore aus Australien

Parkway Drive wirkten wie entfesselt – präzise, druckvoll und mit unbändiger Energie. Winston McCalls Stimme brandete wie eine Sturmwelle – mal tief grollend, mal klar und unnachgiebig. Pyrofontänen erleuchteten die Bühne und tauchten die Show in ein Flammeninferno.

Die australischen Metalcore-Ikonen feiern 20 Jahre Bandgeschichte – und haben mit acht Studioalben, einem Live-Album, drei Dokumentarfilmen und zahllosen Festival-Headliner-Shows längst Musikgeschichte geschrieben. Sechs Konzerte in Deutschland standen auf dem Tourplan, eines davon am Freitagabend in Leipzig. Von den frühen Underdog-Tagen bis hin zur globalen Metalcore-Macht: Parkway Drive haben nicht nur Australien erobert – ihre Shows sind heute weltweite Pflichttermine.

Alle Fotos vom Konzert von Stephanie Rössel

Gigantische Produktion – Feuer, Regen und Stahl

Schon im Vorfeld versprach die Band mehr Feuer, mehr Energie, mehr Show als je zuvor. Dieses Versprechen wurde eingelöst. Flammen loderten, Pyrotechnik krachte, Funken sprühten von der Bühne bis an die Hallendecke und umgedreht.

Winston McCall sang sogar im Regen – eine Szene, die wie ein kathartisches Ritual wirkte. Eine Brücke verbindet die Mittelbühne mit der Frontstage, sodass die Musiker und Tänzerinnen und Tänzer immer wieder die Ebenen wechselten. Visuell und atmosphärisch setzte Parkway Drive neue Maßstäbe.

Songauswahl zwischen Nostalgie und Moderne

Die Setlist balancierte zwischen den neuen Hymnen und alten Klassikern. Für manche Fans hätte der Rückgriff auf frühere Werke noch ausgiebiger sein können – doch bei vielen Songs war der Golden Circle auch so ein einziger Hexenkessel.

Zwei Stunden hinterließen bei allen den Eindruck eines musikalischen Erdbebens – roh und unvergesslich. Die Australier bewiesen in Leipzig, dass sie auch nach 20 Jahren nichts von ihrer zerstörerischen musikalischen Kraft verloren haben.

Als perfekte Einstimmung standen Thy Art Is Murder und The Amity Affliction als Support auf der Bühne. Beide Bands sorgten dafür, dass die Stimmung in der Arena schon früh auf den Siedepunkt stieg – und das nicht nur bei der Stimmung

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