Deutscher Filmpreis 2025: Ein Spielfilm triumphiert mit sieben Lolas

Titelfoto: Eventpress Fuhr – Der Ehrenpreis ging an Dorthe Braker
Die Lola, der renommierteste Preis der deutschen Filmbranche, wurde auch in diesem Jahr verliehen. Der Deutscher Filmpreis 2025, organisiert von der Deutschen Filmakademie, zeichnete in Berlin herausragende Leistungen in insgesamt 17 Kategorien aus. Über die Gewinnerinnen und Gewinner entschieden dabei die über 2400 Mitglieder der Akademie – darunter Filmschaffende aus allen kreativen Bereichen.

“September 5” gewinnt sieben Lolas

In der Königsdisziplin Bester Spielfilm wurde der dystopische Thriller “September 5” mit der goldenen Lola 2025 ausgezeichnet. Die Produktion von Philipp Trauer, Thomas Wöbke und Tim Fehlbaum erhielt gleich sieben Preise – darunter auch Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste weibliche Nebenrolle (Leonie Benesch) und Beste Kamera/Bildgestaltung (Markus Förderer).

Die silberne Lola ging an das iranisch-deutsche Drama “Die Saat des heiligen Feigenbaums” von Mohammad Rasoulof, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Die bronzene Lola erhielt “In Liebe, Eure Hilde”, inszeniert von Andreas Dresen, mit Liv Lisa Fries in der Hauptrolle – sie wurde als Beste Schauspielerin geehrt.

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Dokumentarfilm, Kinderfilm und Publikumsfavorit: Vielfalt beim Filmpreis

In der Kategorie Bester Dokumentarfilm überzeugte “Petra Kelly – Act Now!”, produziert von Birgit Schulz. Als Bester Kinderfilm wurde “Akiko, der fliegende Affe” von Veit Helmer ausgezeichnet.

Eine besondere Ehrung ging an den kommerziell erfolgreichsten Film des Jahres: Die Publikums-Lola erhielt der dritte Teil der beliebten Kinderfilmreihe “Die Schule der magischen Tiere 3”, die über 3 Millionen Menschen ins Kino zog. Regie führte Sven Unterwaldt, produziert wurde der Film von Alexandra und Meike Kordes. Es ist bereits die dritte Auszeichnung dieser Reihe in Folge.

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Bester Spielfim Gold: September 5 / alle Fotos: Eventpress Fuhr
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Beste weibliche Hauptrolle: Liv Lisa Fries
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Bester Spielfilm Bronze: In Liebe, eure Hilde
Ehrenlola für Casting-Legende Dorthe Braker

Der Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises 2025 ging an Dorthe Braker, eine der prägendsten Casting Directors der Bundesrepublik. Ihre Karriere reicht bis in die frühen 1990er zurück. Sie besetzte Filme wie “Das Experiment”, “Elser”, “Rossini”, “Der Baader Meinhof Komplex” oder “Die andere Heimat”. Vom Kollegium wird sie als die „Königin des Castings“ bezeichnet.

Übersicht der Preisträger:
Bester Spielfilm
  • Gold: September 5
    Regie: Tim Fehlbaum · Drehbuch: Moritz Binder, Tim Fehlbaum
    Produktion: Philipp Trauer, Thomas Wöbke, Tim Fehlbaum
  • Silber: Die Saat des heiligen Feigenbaums
    Regie & Drehbuch: Mohammad Rasoulof
    Produktion: Mohammad Rasoulof, Mani Tilgner, Rozita Hendijanian
  • Bronze: In Liebe, Eure Hilde
    Regie: Andreas Dresen · Drehbuch: Laila Stieler
    Produktion: Claudia Steffen, Christoph Friedel, Regina Ziegler
Genre-Kategorien
  • Bester Dokumentarfilm: Petra Kelly – Act Now!
    Regie: Doris Metz
    Produktion: Birgit Schulz
  • Bester Kinderfilm: Akiko, der fliegende Affe
    Regie & Drehbuch: Veit Helmer
    Produktion: Veit Helmer
Schauspiel
  • Beste weibliche Hauptrolle: Liv Lisa Fries (In Liebe, Eure Hilde)
  • Beste weibliche Nebenrolle: Leonie Benesch (September 5)
  • Bester männlicher Hauptdarsteller: Misagh Zare (Die Saat des heiligen Feigenbaums)
  • Bester männlicher Nebendarsteller: Godehard Giese (Sad Jokes)
Künstlerische Leistungen
  • Beste Regie: Tim Fehlbaum (September 5)
  • Bestes Drehbuch: Moritz Binder, Tim Fehlbaum (September 5)
  • Beste Kamera/Bildgestaltung: Markus Förderer (September 5)
  • Bester Schnitt: Hansjörg Weißbrich (September 5)
  • Bestes Szenenbild: Julian R. Wagner & Melanie Raab (September 5)
  • Bestes Kostümbild: Juliane Maier, Christian Röhrs (Cranko)
  • Bestes Maskenbild: Sabine Schumann (September 5)
  • Beste Filmmusik: Dascha Dauenhauer (Islands)
  • Beste Tongestaltung: Lars Ginzel, Frank Kruse, Marc Parisotto, Marco Hanelt (September 5)
  • Beste visuelle Effekte: Jan Stoltz, Franzisca Puppe (Hagen – Im Tal der Nibelungen)
Spezialpreise
  • Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises: Dorthe Braker
  • Besucherstärkster Film: Die Schule der magischen Tiere 3
    Regie: Sven Unterwaldt
    Produktion: Alexandra Kordes, Meike Kordes
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