Titelfoto: Landratsamt Vogtlandkreis
Ab sofort stehen im gesamten Vogtlandkreis insgesamt 124 Notfallmeldestellen bereit. Diese dienen als zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung, wenn im Ernstfall die Notrufnummern 110 oder 112 nicht erreichbar sind – etwa durch einen großflächigen Stromausfall oder technische Störungen, die Festnetztelefone und Handys lahmlegen. Über die Meldestellen kann im Bedarfsfall dennoch schnell Hilfe angefordert und ein Notruf ausgelöst werden. Je nach Situation werden die Anlaufpunkte entweder im gesamten Landkreis oder nur in bestimmten Regionen aktiviert.
Den offiziellen Start markierte eine Aktion an der Rettungswache in Heinsdorfergrund. Dort brachten Landrat Thomas Hennig und Jens Leistner, Geschäftsführer des Rettungszweckverbandes Südwestsachsen, die auffällig roten Hinweisschilder an.
„Wir wollen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger auch dann Hilfe bekommen, wenn die gewohnten Wege einmal nicht funktionieren“, erklärte Landrat Thomas Hennig. „Mit den Notfallmeldestellen schaffen wir eine zusätzliche Sicherheitsebene und stärken den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Dies schaffen wir nur gemeinsam mit den Städten und Gemeinden sowie dem Rettungszweckverband Südwestsachsen, vielen Dank für die Unterstützung.“
Auch Jens Leistner unterstrich die Bedeutung: „Notfälle kennen keinen Stromausfall und keine technischen Grenzen. Mit den Notfallmeldestellen schaffen wir eine zusätzliche Möglichkeit, dass Hilfe zuverlässig angefordert werden kann – auch dann, wenn gewohnte Kommunikationswege nicht funktionieren. Das gibt uns als Rettungsdienst die Sicherheit, schnell reagieren zu können, und stärkt das Vertrauen der Bevölkerung.“
Wo die Notfallmeldestellen eingerichtet sind
Die neuen Anlaufstellen befinden sich überwiegend in Feuerwehrgerätehäusern, Rathäusern, weiteren öffentlichen Gebäuden oder an Rettungswachen. Dort übernehmen in erster Linie die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr den Dienst. Unterstützt werden sie von Hilfsorganisationen wie dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) oder der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH).
Eine dauerhafte Beschilderung sorgt dafür, dass die Bevölkerung die Orte auch im Alltag leicht erkennt. Sobald eine Aktivierung erfolgt, werden die Stellen zusätzlich sichtbar gekennzeichnet.
Persönliche Hilfe auch ohne Telefon
Sollten Handys und Festnetztelefone gleichzeitig ausfallen, können Betroffene direkt zu einer der Notfallmeldestellen gehen. Vor Ort nehmen Einsatzkräfte die Notlage entgegen und leiten diese unmittelbar an die zuständigen Stellen weiter. Dadurch können Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst trotz Kommunikationsproblemen rasch reagieren.
Die Aktivierung der Meldestellen erfolgt ausschließlich bei außergewöhnlichen Ereignissen. Kurzfristige Ausfälle einzelner Kommunikationskanäle führen hingegen nicht zu einer Besetzung.
Hintergrund und wichtige Hinweise für die Bevölkerung
Die Notfallmeldestellen sind ausschließlich dann zu nutzen, wenn die Notrufnummern 110 und 112 tatsächlich nicht erreichbar sind. Im Normalfall gilt unverändert: Hilfe wird wie gewohnt per Telefon oder Handy angefordert.
Informationen zu den Standorten werden über die Internetseite des Vogtlandkreises, über Aushänge in den Gemeinden sowie über die örtlichen Verwaltungen bekanntgegeben. Der Landkreis empfiehlt allen Bürgerinnen und Bürgern, sich bereits jetzt mit dem nächstgelegenen Standort vertraut zu machen. Eine Übersicht gibt es online unter: www.vogtlandkreis.de/Notfallmeldestellen.
Die neuen Meldestellen sind leicht erkennbar: Sie tragen reflektierende Metallschilder, die an oder direkt neben den jeweiligen Gebäuden angebracht sind.

Redaktion
Vogtlandstreicher - Das Nachrichtenmagazin berichtet 24/7 über die Themen im Vogtland aber auch überregional aus den Bereichen Sport, Kunst und Kultur.