Titelbild: NABU Holger Rüdel – Feuerwanzen stehen 2024 im Fokus des NABU Thüringen
Vom 2. bis 11. August findet der NABU-Insektensommer statt, bei dem alle Interessierten aufgefordert sind, Insekten zu zählen. „Bei der Aktion kann alles gezählt werden, was sechs Beine hat. Die Daten können dann auf der NABU-Internetseite gemeldet werden“, erklärt Ronald Bellstedt, ein Insektenexperte beim NABU Thüringen.
Feuerwanze im Mittelpunkt der Entdeckungsfrage
Die auffällig rot-schwarz gezeichnete Feuerwanze steht dieses Jahr im Zentrum der Entdeckungsfrage des Insektensommers. „Viele halten die Feuerwanze für einen Käfer, dabei gehört sie zur Familie der Wanzen. Im Gegensatz zu Käfern haben Wanzen einen Saugrüssel, mit dem sie Pflanzensäfte aufnehmen, während Käfer Beißwerkzeuge haben, um feste Nahrung zu fressen. Mit der diesjährigen Entdeckungsfrage zur Feuerwanze können Naturfreunde lernen, die Unterschiede zwischen Wanzen und Käfern zu bestimmen“, so Bellstedt weiter.
Teilnahme am NABU-Insektensommer: So funktioniert es
Jeder kann am NABU-Insektensommer teilnehmen, Insekten kennenlernen, sie zählen und dem NABU melden. Ziel der Aktion ist es, das Artenwissen zu fördern und Menschen zu motivieren, sich mit dieser wichtigen Tiergruppe zu beschäftigen. „Unsere Insekten gehen seit Jahren stark zurück. Wir brauchen dringend mehr Menschen, die sich mit den Tieren beschäftigen und auskennen. Nur so können wir Insekten besser schützen“, betont Ronald Bellstedt.
Optimaler Zeitpunkt für die Insektenzählung
Ein Blick auf den Wetterbericht ist wichtig. Viele Insekten bevorzugen trockenes und warmes Wetter. Daher sollte man sich eine sonnige und möglichst windstille Stunde für die Zählung aussuchen. Bei Regen und Sturm suchen die Feuerwanze und andere Sechsbeiner Schutz und sind schwer zu finden.
Ausrüstung und Durchführung der Zählung
Nach Regen und Wind heißt es eine Stunde raus in die Natur mit Lupe, Stift und Block, um zu notieren, wie viele Käfer, Wanzen, Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Libellen, Heuschrecken und Co. gesehen werden. Der NABU-Insektensommer kann fast überall stattfinden: im Garten, auf dem Balkon, im Park, auf der Wiese, im Wald, auf dem Feld, am Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet sollte dabei nicht größer als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus sein.
Meldung der Beobachtungen
Die Beobachtungen werden per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer gemeldet. Auf diese Weise können die gesammelten Daten zentral erfasst und ausgewertet werden.
Der NABU-Insektensommer bietet eine großartige Gelegenheit, die Vielfalt unserer heimischen Insekten kennenzulernen und gleichzeitig einen Beitrag zum Insektenschutz zu leisten. Machen Sie mit und helfen Sie, das Bewusstsein für diese faszinierenden und wichtigen Tiere zu stärken.
Meldungen unter: NABU-Thüringen Insektensommer
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