Dritter Bewerber für Chefdirigentenstelle der Vogtland Philharmonie dirigiert und spielt

Barockmusik ist sehr selten in sinfonischen Konzerten zu erleben. In ihrem zweiten Sinfoniekonzert gibt die Vogtland Philharmonie am Mittwoch, 16. Oktober, im Neuberinhaus Reichenbach und am Freitag, 18. Oktober, in der Vogtlandhalle Greiz dieser eher intimen Musik seit langer Zeit wieder einmal eine Bühne. Ab jeweils 19.30 Uhr spielt der Solist Max Volbers mit Mitgliedern des Orchesters je ein Blockflötenkonzert von Antonio Vivaldi und Georg Philipp Telemann.

Umso pompöser wirkt danach der zweite Konzertteil mit Anton Bruckners 4. Sinfonie Es-Dur, die er selbst als „Die Romantische“ betitelte. Nicht nur im Vogtland, sondern weltweit ist sie die meistgespielte und beliebteste Sinfonie des Linzer Jubilars, der vor 200 Jahren geboren wurde.

Jan Michael Horstmann: Bewerber für die Stelle des Chefdirigenten

Dirigent ist Jan Michael Horstmann, der sich Orchester und Publikum als dritter Bewerber um die Stelle des Chefdirigenten vorstellt. Die beiden Blockflötenkonzerte leitet er vom Cembalo aus. Horstmann wurde 1968 in Frankfurt am Main als Sohn eines Schauspielers und einer Tänzerin geboren. Schon während des Dirigierstudiums an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Hamburg ging er als Kapellmeister an die Wuppertaler Bühnen. Seit 1992 arbeitet er regelmäßig als Dirigent des Tanztheaters Wuppertal, er war stellvertretender GMD am Theater Magdeburg, später Generalmusikdirektor des Mittelsächsischen Theaters Freiberg/Döbeln und Chefdirigent der Mittelsächsischen Philharmonie.

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Jan Michael Horstmann
Foto: Hagen König – Jan Michael Horstmann
Weitere musikalische Stationen

Zudem war er Operndirektor an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul, samt musikalischer Oberleitung. Er dirigierte in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus am Gendarmenmarkt das Deutsche Kammerorchester Berlin und war dann Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie in Schönebeck an der Elbe.

Seine Leidenschaft sind Chansons, aber er dirigierte auch in Barcelona, London und Hong Kong. In Deutschland stand er dem Orchester der Beethovenhalle Bonn, dem Philharmonischen Staatsorchester Kassel, den Hamburger Symphonikern, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, der Staatskapelle Halle sowie der Dresdner Philharmonie vor.

Informationen und Tickets für die Konzerte

Karten für Reichenbach gibt es in der Kultur-Info am Markt (Tel.: 03765-3259240, tickets.vibus.de), für Greiz in der Vogtlandhalle (Tel.: 03661-62880), der Tourist-Information im Unteren Schloss (Tel.: 03661-689815).

Die Konzerteinführung mit Michael Pauser findet wie gewohnt ab 18.45 Uhr im jeweils großen Saal statt. Am Infostand des Orchesters gibt es nicht nur die kostenlosen Programmhefte, sondern auch vergünstigte Karten für das Mozart-Requiem am 23. November 2024 in der Mylauer Stadtkirche.

Stephanie Rössel
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