Erinnerungswochen für 35 Jahre Grenzöffnung: Wie ein historischer Moment die Region für immer veränderte

Im Oktober 2024 jährt sich der Mauerfall in Hof und die damit verbundene Öffnung der innerdeutschen Grenze zum 35. Mal. Die dramatischen Ereignisse von 1989, wie die Ankunft der Züge mit Botschaftsflüchtlingen aus Prag und die Öffnung der Grenzübergänge, hinterließen tiefe Spuren in der Region und prägten die Geschichte des Hofer Landes nachhaltig. Um dieses bedeutende Kapitel der deutschen Geschichte zu würdigen, haben die Stadt und der Landkreis Hof ein umfassendes Veranstaltungsprogramm organisiert. Die Erinnerungswochen laufen von Ende September bis Mitte November 2024 und sollen die Ereignisse von damals ins Bewusstsein der heutigen Generation rücken sowie ihre Relevanz für die Gegenwart aufzeigen.

Solidarität und Menschlichkeit: Bürgerinnen und Bürger setzten ein Zeichen

„Die spontane Hilfsbereitschaft der Hoferinnen und Hofer sowie der Menschen aus der Region wurde zum Sinnbild gelebter Menschlichkeit und Solidarität“, so beschreibt es Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Besonders die Ankunft der Prager Züge am 1. Oktober 1989 ist ein unvergesslicher Moment in der Stadtgeschichte. Dieser Tag markiert eines der emotionalsten Ereignisse während der Wendezeit. Die damalige Hilfsbereitschaft spiegelt den Geist der Deutschen Einheit wider, der in dieser Region besonders lebendig war.

Zug Prag
Foto: Stephanie Rössel – “Über den Zaun” zeigt Szenen wie sich sich damals am Bahnhof abspielten
Der Mauerfall und die Bedeutung für die Region

Landrat Dr. Oliver Bär hebt die historische Bedeutung des Mauerfalls und der folgenden Ereignisse hervor: „Der Fall der Mauer und die Deutsche Einheit waren das glücklichste Ereignis in der deutschen Geschichte.“ In den Jahren 1989 und 1990 fanden viele weltweit beachtete Ereignisse direkt in der Region statt, wie etwa die Demonstrationen in Plauen, die sich später auf andere Städte der DDR ausweiteten. Auch die Öffnung der Grenzübergänge im Hofer Land und die Ankunft der Botschaftsflüchtlinge aus Prag sind tief in das kollektive Gedächtnis der Region eingebrannt. „Wir wollen an diese historischen Momente erinnern und damit ein Zeichen für Demokratie und Freiheit setzen“, betont Bär.

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Veranstaltungsprogramm der Erinnerungswochen

Die Erinnerungswochen beginnen mit der Jubiläumsfeier der Bahnhofsmission und bieten eine Vielzahl an Veranstaltungen, die die historische Bedeutung der Ereignisse beleuchten. Zu den Highlights zählen Vorträge von Zeitzeugen, die in verschiedenen Institutionen der Region stattfinden. Im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth, im Museum Bayerisches Vogtland sowie in der Glashalle der Volkshochschule Hofer Land können Besucher Vorträge hören, die die damaligen Geschehnisse aus erster Hand schildern.

Grenze Mödlareuth
Foto: Stephanie Rössel – Mödlareuth
Mödlareuth
Foto: Landratsamt Hof – Ehemaliger Grenzzaun

Darüber hinaus bieten Workshops für Kinder und Jugendliche, Lesungen sowie Filmvorführungen eine künstlerische Annäherung an das Thema der Grenzöffnung. Die 14. Deutsch-Deutschen Filmtage, die in Kooperation mit der Partnerstadt Plauen veranstaltet werden, sind ein weiterer Höhepunkt des Programms.

Tag der Erinnerungen am Hofer Hauptbahnhof

Ein besonderes Highlight der Erinnerungswochen ist der Tag der Erinnerungen am Hofer Hauptbahnhof, der einen zentralen Ort in der Geschichte des Mauerfalls markiert. Hier trafen die Züge mit den Botschaftsflüchtlingen aus Prag ein, und hier wird nun – 35 Jahre später – in einer feierlichen Veranstaltung an die dramatischen Ereignisse erinnert, die die Region prägten.

Das gesamte Programm auf einen Blick hier.

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