Titelfoto: Stephanie Rössel – In der Fabrik der Fäden warten Uwe Fischer und Franziska Waldmann auf neugierige Gäste
Wenn Erwachsene mitten im Museum auf dem Boden sitzen und Kinder auf kleinen Lichtpunkten hüpfen, dann sind vermutlich Franziska Waldmann und Uwe Fischer am Werk. Die beiden Museumspädagogen bringen im Vogtlandmuseum und in der Fabrik der Fäden frischen Wind in die Ausstellungen und nehmen Besucherinnen und Besucher jeden Alters mit auf eine spannende Entdeckungstour.
Ein Lernort für die ganze Familie
„Für Kinder sind wir ein außerschulischer Lernort. Naja, und für Erwachsene auch“, scherzen Waldmann und Fischer. Ihr Ziel: Geschichte und Wissen lebendig machen. Dabei setzen sie auf eine aktive Erkundung der Museumsbereiche und wollen Inhalte mit allen Sinnen verbinden. Das Motto: Lernen durch Erleben.
Die Aufgabe von Museumspädagogen ist es, Bildungs- und Vermittlungsangebote zu entwickeln, die für unterschiedliche Zielgruppen interessant und verständlich sind. Egal ob Kunst, Kultur, Geschichte oder Naturwissenschaften – Museen eröffnen eine Vielfalt an Perspektiven. „Ein Museum ist wie ein riesiges Forschungslabor“, sind sich die beiden einig. Ihre Begeisterung ist ansteckend – und vielleicht genau das Geheimnis, warum sie Jung und Alt gleichermaßen begeistern.
Schulklassen willkommen – Eintritt bis 16 Jahre frei
Neben Familienführungen haben Waldmann und Fischer auch Schulklassen fest im Blick. „Das sollte man unbedingt betonen: Klassen, die beispielsweise mal Unterrichtsausfall haben, können die Museen jederzeit nutzen“, sagt Uwe Fischer. Ein weiterer Pluspunkt: Der Eintritt ist für alle bis 16 Jahre frei.
„Bei unserer Arbeit decken wir verschiedene Unterrichtsfächer ab – von Ethik über Deutsch bis hin zu Physik“, erklärt Waldmann. Für beide ist es wichtig, die Inhalte zugänglich zu machen und immer wieder neue Fachbereiche einzubinden.
Optimierung und Visionen
Franziska Waldmann und Uwe Fischer bringen viel Erfahrung mit. Beide haben bereits in Theatern gearbeitet. Waldmann war zuletzt im Vogtländischen Freilichtmuseum Landwüst tätig, bevor sie im Mai 2024 nach Plauen zurückkehrte. Uwe Fischer hingegen ist ein bekanntes Gesicht in der Plauener Theaterlandschaft und seit einigen Jahren fest im Vogtlandmuseum verankert.
Etwas Neues zu erschaffen und an so etwas teilhaben zu können wie der Entstehung der Fabrik der Fäden, ist für beide besonders. Die Arbeit bringt für das Duo nicht nur Freude, sondern auch Herausforderungen mit sich. „Manche Dinge fallen erst mit der Zeit auf. Wo muss mehr oder besser erklärt werden, oder welche Perspektive ist die beste? Dafür müssen wir ein waches Auge haben“, sagt Franziska Waldmann.
Und dann gibt es natürlich viele Ideen, Pläne und auch Träume. „Das wäre schon was, eine Dampfmaschine vor der Fabrik der Fäden in einen Glaskasten zu stellen“, verrät Uwe Fischer. Die Lokomobile, die derzeit unter einem Schutzzelt auf dem Gelände des Stadtbauhofs steht, ist ein bedeutendes Relikt der Textilindustriegeschichte Plauens.
Spannende Events im Kalender
Die Begeisterung für ihre Arbeit, spiegelt sich auch in den Veranstaltungen wider. Im Kalender finden sich eine Taschenlampenführung, ein Waschfest und sogar Ausgrabungen. Mit ihrer Leidenschaft und Kreativität machen Franziska Waldmann und Uwe Fischer das Vogtlandmuseum und die Fabrik der Fäden generationsübergreifend zu besonderen Orten des Entdeckens und Lernens.
Geänderte Öffnungszeiten
Seit Anfang Januar gelten im Vogtlandmuseum Plauen, dem Kunstmuseum Erich Ohser – Galerie e.o.plauen und in der Fabrik der Fäden im Übrigen neue Öffnungszeiten. Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Montags bleiben die Einrichtungen geschlossen.
Die Anpassung der Öffnungszeiten basiert auf einer Auswertung der Besucherzahlen seit der Eröffnung der Fabrik der Fäden im November 2023. Dabei habe sich gezeigt, dass die meisten Gäste vor allem in den Vormittagsstunden sowie am frühen Nachmittag das Museum besuchen. Deshalb öffnen alle Häuser nun einheitlich und bereits ab 10 Uhr.
Ein Überblick über die Programme HIER. Mehr zum Vogtlandmuseum HIER und zur Fabrik der Fäden HIER.
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