„Ich kann es sehen in deinem Blick, einen Schritt vor und zwei zurück, komm lass uns gehen ein kleines Stück“, wurde am Freitagabend nicht nur zum ersten Mal auf der Bühne live gespielt und war deshalb laut Andreas Kubat eine Weltpremiere, sondern galt auch irgendwie als Aufforderung zum Tanzen. Und dafür war für die paar Hundert musikgierigen genügend Platz in der Markneukirchener Halle.
Einzigartige Atmosphäre bei Northern Lite: Tanzen ohne Stillstand
Wer sich nicht vorstellen kann, dass es zu einem Song mehr als ein Dutzend unterschiedlicher Tanzstile und Bewegungsmöglichkeiten gibt, der wird bei einem Northern Lite Konzert definitiv eines Besseren belehrt. Denn eines ist beim Sound der Erfurter Band nicht möglich – still stehen.
Konzertbilder von Stephanie Rössel
„Ich stehe voll auf die deutschen Sachen“, sagt eine Vogtländerin. „Neee, die alten Sachen sind viel besser“, ruft jemand hinter ihr dazwischen. Und so war es am Ende auch, dass die einen „Wir reisen zusammen“ und die anderen „My Pain“ als Zugabe forderten.
Northern Lite spielt Altes und Neues – für jeden Fan etwas dabei
Doch die Band wurde allen gerecht und spielte Altes und Neues, Elektropop und Rock und kratzt eben bei dem einen oder anderen Titel an nahezu jeder Musikrichtung. Erstmals auf der Bühne spielten Sänger Andreas Kubat, Gitarrist Frithjof Rödel und Keyboarder Sebastian Bohn das im August veröffentlichte „Girl“ sowie die erst Ende Oktober erschienene Single „Ein Schritt vor und zwei zurück“.
„Do you think of me“ und „I see Darkness“ fehlten genauso wenig wie das sehr oft im regionalen Radio gehörte „A History of Love“ oder „Go with the Flow“. Für genau eben diesen Flow brauchte das Publikum anfangs einen Moment, was Kubat den Spaß keineswegs nahm. Er genoss es sichtlich, wieder auf der Bühne zu stehen und feierte den ersten Termin der aktuellen Tour – was dann auch schnell überschwappte und in eine echte kleine Tanzparty ausartete.
Ein Abend voller Zugaben und Begeisterung
Fast ein halbes Dutzend weitere Songs spielte die Band am Ende, nachdem der Frontmann sich die Zugabe-Rufe mitten im Publikum abholte. Und so waren es gute zwei Stunden, in denen die Menschen am Freitagabend die restliche Welt vor der Musikhalle ließen.
Wer noch nicht genug hat, kann am kommenden Freitag das Ganze in Chemnitz wiederholen oder in Gera, in Dresden, in Leipzig und am Jahresanfang in Zwickau. Denn ein Satz trifft immer und immer wieder zu: „Northern Lite geht immer.“
Tourdaten HIER.
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