Titelfoto: Spiegelwelten Photography
Manchmal klingt eine Stimme nicht einfach nur – sie schwebt, sie flüstert, sie ruft nach etwas Ursprünglichem. In solchen Momenten scheint Musik nicht von dieser Welt. Und genau dieses Gefühl weckt Anke Hachfeld, eine kreative Stimme der deutschen Musikszene.
Ihre Ausdruckskraft reicht dabei weit über das Gewohnte hinaus – sie verbindet elektronische Musik, archaische Gesangstechniken und zutiefst emotionales Songwriting zu einer mystischen Erfahrung.
Viele kennen sie als Frontfrau der Band Mila Mar, mit der sie seit den 90ern tiefgehende Klangwelten erschafft, die wie aus Traum und Zeit zugleich wirken. Neben weiteren Projekten beschreitet sie verstärkt den Solo-Weg, live auf der Bühne, ganz nah am Publikum.
Zwei neue Songs: “Thrud” und “Father’s Eyes” erscheinen heute
Ein ganz besonderer Tag für Fans von mystischem Gesang: Heute erscheinen gleich zwei neue Songs. Die neue Mila Mar-Single „Thrud“ entführt wie gewohnt in die geheimnisvolle Welt der eigens kreierten Fantasiesprache, durchzogen von einem magischen Klangteppich, der zwischen elektronischem Pulsieren und archaischer Tiefe wandert.
Parallel dazu veröffentlicht Anke Hachfeld ihren sehr persönlichen Song „Father’s Eyes“ unter ihrem eigenen Namen. „Ein sehr persönlicher Song, der schon lange in der Schublade lag“, sagt sie.
Zwischen kristallklarer Höhe und tiefem Kehlgesang
Es ist nicht nur das, was Anke Hachfeld singt, sondern wie sie es singt. Ihre Stimme gleitet durch die Extreme: glasklare Höhen, zarte Schwingungen, dunkle, erdige Töne. Diese Vielschichtigkeit lehrt sie auch weiter – als Gesangslehrerin in Hannover, wo sie ihre ganz eigene Methodik verfolgt: „Grundsätzlich kann jeder singen. Die Kunst ist es einen eigenen Ausdruck zu finden, Rhythmusgefühl zu haben. Mein Tipp: Spüre deinen Herzschlag – das ist der beste Rhythmus direkt in dir.“
Sie öffnet Türen zu inneren Klangräumen – ganz im Sinne ihrer Gesangsschule „Seele singt“, die sie 2008 gegründet hat. Dort geht es um weit mehr als klassischen Unterricht: Es ist ein Ort, an dem der individuelle Ausdruck im Mittelpunkt steht.
Skandinavische Wurzeln und der Joik: Die Urform des europäischen Gesangs
Eine besonders prägende Gesangsform, die Anke Hachfeld inspiriert, ist der Joik – eine alte, samische Gesangstradition aus dem hohen Norden Europas. In Norwegen erlernte sie diese Kunst, die nicht nur gesungen, sondern gefühlt wird. Schon als Kind fühlte sie sich tief verbunden mit Skandinavien – und diese Liebe hallt in ihrer Musik wider.
Als Joik-Dozentin bringt sie heute genau diese tief verwurzelte Gesangsform anderen näher – als Ausdruck von Naturverbundenheit, Spiritualität und emotionaler Tiefe.

Theater trifft Klang: Das Projekt “Messie Messias”
Nicht nur in der Musik, auch im Theater lässt Hachfeld ihre Stimme für wichtige Themen sprechen. 2018 brachte sie das interdisziplinäre Musiktheaterstück „Messie Messias“ auf die Bühne. Die Produktion befasste sich kritisch mit Umwelt- und Gesellschaftsfragen und verknüpfte Musik und Schauspiel zu einem dichten Ausdruck sozialer Relevanz.
Live-Magie 2025: Festivalauftritte mit Mila Mar
Trotz Soloambitionen bleibt Mila Mar ein kraftvolles Herzstück ihres Schaffens. Im Sommer 2025 gibt es gleich zwei Gelegenheiten, die Band live zu erleben – und mit ihr in sphärischen Klangwelten einzutauchen:
- 6. Juni: Wave-Gotik-Treffen im Heidnischen Dorf, Leipzig
- 12. September: Festival Mediaval, Selb
Und doch wächst der Wunsch als Anke Hachfeld neue Konzertformate zu verwirklichen oder bereits gelebte zu wiederholen – intim, direkt, nah: „Die Person gegenüber spüren und darauf reagieren.“ Man darf gespannt sein.
Nachgefragt bei…Anke Hachfeld
Lieblingsessen: Sushi |
Lieblingsmusik: …vieles und gerne immer auch Filmmusik |
Lieblingswort: Moment |
Lieblingsort: …mein Bett |
Lieblingsmoment: Momente auf der Bühne, wenn alles fliegt und ich nicht mehr denke, sondern bin. |
Mehr über Anke Hachfeld und Mila Mar. Der neue Song Thrud. Hachfeld Neuerscheinung Father’s Eyes. Tickets für das WGT sowie das Festival Mediaval HIER.
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