Lernen, fühlen, wachsen: Gerald Hüthers Theorien jetzt als Hörbuch verfügbar

Titelfoto: Monalto Verità Verlag – Im Tonstudio bei der Arbeit, Antje Lewald
Der renommierte Neurobiologe und Autor Gerald Hüther beleuchtet in seinen Forschungen, wie Stressreaktionen im Gehirn zur Herausbildung emotionaler Grundmuster wie Vertrauen, Glaube, Liebe, Abhängigkeit, Hass und Aggression beitragen. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse bieten überraschende Einsichten in die Entwicklung menschlicher Emotionen und die Plastizität des Gehirns.

Die Rolle der Stressreaktionen in der Hirnforschung

Seit vielen Jahren widmet sich Hüther intensiv der Hirnforschung und insbesondere der Frage, wie das Gehirn sich im Laufe des Lebens verändert. Der 1951 geborene Wissenschaftler promovierte und habilitierte im Bereich der Neurobiologie und war unter anderem an der Universität Göttingen tätig. Ein zentraler Aspekt seiner Forschung ist die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Erfahrungen stetig weiterzuentwickeln.

Er betont, dass positive Erfahrungen, soziale Verbundenheit und Begeisterung wesentliche Faktoren für ein erfolgreiches Lernen und eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung sind. Gleichzeitig zeigt er auf, wie negative Erfahrungen und Stress langfristige Auswirkungen auf die emotionale Struktur eines Menschen haben können.

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Kritik am Bildungssystem: Mehr Potenzialentfaltung nötig

Als langjähriger Kritiker traditioneller Bildungssysteme weist Gerald Hüther darauf hin, dass Schulen oft die natürlichen Potenziale von Kindern nicht ausreichend fördern. Statt eines starren, leistungsorientierten Systems plädiert er für eine wertschätzende und kooperative Lernkultur, die die individuellen Stärken jedes Einzelnen berücksichtigt. Seine zahlreichen Bücher und Vorträge beschäftigen sich mit der Frage, wie Menschen sich selbst besser verstehen und ihre eigenen Potenziale voll entfalten können.

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Bücher von Gerald Hüther jetzt als Hörbuch erhältlich

Wer sich mit seinen Erkenntnissen auseinandersetzen möchte, kann dies nun auch bequem per Hörbuch tun. In einem kleinen Studio in Italien wurden seine Texte kürzlich vertont. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Monalto Verità Verlags, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, gesellschaftlich relevante Themen aus Psychologie und Philosophie aufzugreifen und verschiedene Perspektiven darzustellen.

Antje Lewald, eine der Gründerinnen des Verlags, erklärt: „Der Fokus liegt auf Psychologie und Philosophie sowie dem Abbilden verschiedener Meinungen.“ Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Astrid Kohrs und Dana Golombek von Senden entschied sie sich, bedeutende Werke hörbar zu machen.

Hörbuch-Vertonung mit verschiedenen Stimmen

Besonders bei den aktuellen Veröffentlichungen „Biologie der Angst“ und „Evolution der Liebe“ wurde darauf geachtet, mit unterschiedlichen Sprecherstimmen zu arbeiten. Als Schauspielerinnen und Sprecherinnen bringen Antje Lewald, Astrid Kohrs und Dana Golombek von Senden die besten Voraussetzungen mit, um die Inhalte emotional und authentisch zu transportieren. Manchmal lesen aber Autorinnen oder Autoren auch selbst oder andere Sprecherinnen oder Sprecher übernehmen. Bei Hüther war das beispielsweise Romanus Fuhrmann, der große Teile spricht.

Dank der neuen Hörbuch-Reihe wird das Wissen von Gerald Hüther nun einem noch breiteren Publikum zugänglich gemacht.

Mehr über den Monalto Verità Verlag HIER. Ein Interview mit Antje Lewald HIER sowie mehr über Dana Golombek von Senden HIER.

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