John Cage Ausstellung Chemnitz: Einzigartiges Kunstprojekt im Industriemuseum

Titelfoto: Stephanie Rössel
Nilpferdschädel, Walnuss, Maschinenschraubstock, Münzen und Gemälde haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Dank John Cage nun aber doch, denn der bereits verstorbene Künstler entwickelte 1992 die Partitur zur Ausstellung museumscircle.

In einem Museum einer bestimmten Stadt werden nach dem Zufallsprinzip Ausstellungsstücke aus allen anderen Museen der Stadt oder der Umgebung ausgewählt und ihnen ein beliebiger Ort zugewiesen. Noch bis zum 18. Mai 2025 ist deshalb das Industriemuseum Chemnitz Schauplatz dieses außergewöhnlichen Kunstprojekts.

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Foto: Stephanie Rössel – Das Industriemuseum Chemnitz
53 Museen aus Chemnitz und Sachsen beteiligen sich an der Ausstellung

Das Experiment, das Besucherinnen und Besucher zu einer offenen Auseinandersetzung mit Objekten anregt, wird großflächig umgesetzt. Insgesamt nehmen 53 Museen und Ausstellungsräume aus der Region teil und steuern rund 100 Objekte bei. Jedes Ausstellungsstück wurde willkürlich ausgewählt und arrangiert, sodass sich spontane, neue Verknüpfungen zwischen den Exponaten ergeben.

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Fotos von Stephanie Rössel
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Begleitprogramm: Konzerte mit AuditivVokal Dresden und Micro Oper München

Ergänzt wird die Ausstellung durch ein hochkarätiges musikalisches Rahmenprogramm. Drei Konzerte begleiten die Kunstschau:

  • Micro Oper München präsentiert ein besonderes Gastspiel.
  • Das Ensemble AuditivVokal Dresden tritt auf und bringt experimentelle Vokalmusik auf die Bühne.
  • Ein außergewöhnliches Highlight wird die Aufführung von Erik Saties “Vexations”. Das Werk, bekannt für seine extreme Wiederholung, wird mit bis zu 30 Pianisten aufgeführt.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm sind auf der offiziellen Website des Industriemuseums Chemnitz abrufbar.

Als Teil des Programmes zur Kulturhauptstadt, ist die Ausstellung sogar kostenfrei in einem gesonderten Bereich zu besuchen. Ein Besuch des Museums lohnt sich aber trotzdem, den es gibt viel zu entdecken.

Ab dem 15. Februar beispielsweise gibt eine Sonderausstellung spannende Einblicke in die Laborarbeit, Produktentwicklung und die breite Produktpalette der fit GmbH. Was die Traditionsmarke mit Chemnitz zu tun hat? Nun ein Vergleich der Form vom Roten Turm und der fit-Flasche ergeben die Lösung.

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