Maschine: Rockerlegende ist weit entfernt von der Rockerrente

Titelfoto: Dana Barthel
„Ich habe viel erlebt, auf meinem Weg. Die Zeit war gut zu mir. Noch hast Du Zeit, auch Neues zu probiern“, Liedzeilen, die Dieter Birr – genannt Maschine – nicht nur singt, sondern auch genauso meint. In den vergangenen Jahren hat er nochmal viel Neues angepackt. Nach 47 Jahren als Frontman der Puhdys und der Auflösung der Band vor inzwischen zehn Jahren, ging es auf Solopfade.

Erfolgreiche Solo-Karriere nach der Puhdys-Zeit

Fünf Alben, alle zwei Jahre eins, schickte er in den Musikkosmos – mit Erfolg. „Alleine stand ich nur in meiner Jugend auf der Straße. Danach hatte ich immer eine Band hinter mir. Einmal gab es allerdings eine Begebenheit, bei der ich auf mich gestellt war“, erinnert sich Birr.

Er sei einmal Gast einer Unterhaltungsshow gewesen, die der bekannten Fernsehsendung „Was bin ich?“ nachempfunden war. „Da sollte ich eben damals allein singen und spielen. Das konnte ich mir zu dem Zeitpunkt gar nicht vorstellen. Also habe ich mir Rat bei Toni Krahl geholt, der ebenfalls Gast war, und er sagte: “Mach das.” Und ja, es hat auch funktioniert, aber die Leute haben mich natürlich sofort erkannt“, erzählt er.

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Magischer Moment mit Uwe Hassbecker

Vor ein paar Jahren ergab es sich, dass Maschine und Uwe Hassbecker auf einer großen Geburtstagsfeier zusammen Musik machten. „Meine Frau sagt dann, es hatte was Magisches – das müsst ihr öfter machen. Naja, und so kam das dann auch“, erzählt Birr und fügt lachend an: „Hassbe“ spielt bei „Maschine intim“ nicht nur Gitarre, Mandoline und Geige, sondern singt auch. „Das darf ich aber eigentlich nicht erzählen, weil er sonst Angst hat, dass seine Stimme auch bei Silly verlangt wird“.

Live in der Plauener Festhalle am 15. März

In wenigen Tagen, genau am 15. März, sind die beiden in der Plauener Festhalle zu hören. Ein Konzertbesuch lohnt sich immer wieder aufs Neue, denn das Programm ändert sich regelmäßig. Dieses Mal mischen sich Songs vom aktuellen „Mein Weg“- Album darunter, natürlich auch ältere Titel.

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Foto: Dana Barthel – Uwe Hassbecker und Maschine sind am 15. März in Plauen

In seinen Inhalten sei er jetzt viel freier als in den Jahren mit der Band und sagte mal: „Lieder entstehen ja, wie bei einem Schriftsteller ein Roman. Man muss abtauchen. Und meist schläft man da auch nicht so gut, weil man ständig auf der Suche ist. Ich schwelge dann einfach in der Vergangenheit, in Erlebnissen und Erfahrungen – und manchmal ist es auch Arbeit.“

Musik transportiert Botschaften

Inzwischen verarbeitet er gerne Statements. Frieden sei für ihn ein großes Thema – eins, das ihn sehr bewegt und umtreibt. Thematisieren möchte er das bei Konzerten nicht, auch niemanden belehren. Trotzdem sind ihm Botschaften wichtig, und die sendet er auch – musikalisch eben.

Neues Projekt: „Maschine – Lieder mit klassischen Saiten“

Und weil er mit 80 Jahren noch immer unendlich viel Energie hat, steht bereits das nächste Projekt in den Startlöchern. „Maschine – Lieder mit klassischen Saiten und Streichquintett“ feiert am 26. September im Freiberger „Tivoli“ Premiere. Weitere Termine stehen bereits fest. Mit fünf Musikern, unter anderem von der Staatsoper, geht es dann auf Tour. „Wir haben Songs ausgewählt, die bisher noch nicht gespielt wurden.“ Produzent André Kuntze hat alles für die Streicher umgeschrieben.

Und so folgt er weiter seinem inneren Drang, auf der Bühne zu stehen und das Publikum mit guter Livemusik zu beglücken. „Das hält schon fit. Nach den ganzen Konzerten wieder nach Hause zu kommen und einfach mal ein bisschen zu gammeln, ist dann aber auch wieder schön“, schickt er mit einem Lachen in seinem Berliner Dialekt hinterher.

Nachgefragt bei…Maschine
Lieblingsessen: Currywurst
Lieblingsmusik: Rockmusik
Lieblingswort: Frieden
Lieblingsort: Zuhause
Lieblingsmoment: …wenn ich nach Hause komme

Mehr Infos HIER. Tickets für das Konzert “Maschine intim” in der Plauener Festhalle HIER. Tickets für “Maschine – Lieder mit klassischen Saiten und Streichquintett” HIER.

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