Titelfoto: Morris MacMatzen – Bernhard Hoëcker
„Der Lerneffekt bei den ganzen Quizshows ist sehr begrenzt, naja eigentlich gleich null“, lacht Bernhard Hoëcker bei der Frage, wie viel Wissen sich über die Jahre eigentlich ansammle. In zahlreichen Shows war und ist er Teil des Rateteams, gerade auch wieder im Fernsehen bei „Wer weiß denn sowas?“. „Ich würde wohl manchmal die Frage auch zum zweiten Mal falsch beantworten“, fügt der 54-Jährige grinsend an.
Die Erkenntnis: Demut vor dem Nichtwissen
Dabei habe er aufgrund der ganzen Rate- und Wissenssendungen eine Sache gelernt: „Ich habe Demut vor dem Nichtwissen, denn man könne nie voraussetzen oder sagen, das muss man doch wissen oder das gehört zum Allgemeinwissen. Nein, das ist wirklich von ganz vielen Faktoren abhängig.“
Dialog mit Menschen: Basis für kreative Projekte
Was dem gebürtigen Rheinland-Pfälzer riesigen Spaß macht, ist der Dialog mit Menschen. An diesen hat er Interesse, mag Gespräche und ist neugierig. Das war wohl auch die Basis für ein gemeinsames Projekt mit Wigald Boning, dem das ebenso Freude macht. Beide sind zwar mit Soloprogrammen unterwegs, doch das hinderte die beiden Komiker nicht daran etwas Gemeinsames auszuhecken. Und so entstand er, der Abend der Fragen.
Der Abend der Fragen: Ein Sprung ins Ungewisse
„Gute Frage“ hält, was es verspricht. „Also man muss das nochmal klar betonen, wir machen da kein Programm. Wir kommen auf die Bühne. Da gibt es Applaus für das, was wir bisher gemacht haben, weil man uns kennt. Und dann funktioniert das eben nur, wenn das Publikum mitmacht und Fragen stellt“, erklärt Hoëcker das Prinzip.
In den bisherigen Auftritten habe es ein echtes Potpourri gegeben. Das reichte von persönlichen Fragen bis zu „Warum ist die Erde rund?“ oder „Darf man im Weinkeller lachen?“. Da sei es schon manchmal schwer, selbst die passenden Worte zu finden. „Wir müssen da schon auch selbst wirklich lachen und dann eben aus den Antworten eine Show machen“, sagt Bernhard Hoëcker.
Im Übrigen gibt es eine Art Absicherung, falls mal niemand aus den Sitzreihen sich traut. Im Vorfeld können auf Karten sozusagen ganz anonym Fragen geschrieben werden. „Für den Notfall können wir also da erstmal welche ziehen. Meist nutzen wir diese Option aber als Zugabe“, berichtet der TV-Star aus der Praxis.
Vielseitigkeit: Bühne, Fernsehen und Bücher
Ein Sprung ohne Netz und doppelten Boden, bei dem Boning und Hoëcker im Vorfeld genauso wenig wie das Publikum wissen, wie der Abend verlaufen wird. Zwischen den unzähligen Terminen der beiden, die bereits jetzt bis in den November 2025 reichen, gibt es Bernhard Hoëcker weiterhin im Fernsehen zu sehen, bei verschiedenen Gesprächsrunden oder Impro-Shows, aber eben auch mit seinem Soloprogramm.
Das Katzenhuhn: Ein Herzensprojekt für Kinder und Eltern
Und dann hat er da noch ein ganz spezielles Projekt – Bücher. So einige sind mit seinem Gesicht schon erschienen, doch mit diesem einen haben er und Eva von Mühlenfels den Nerv von Kindern und Eltern scheinbar besonders getroffen. „Das Katzenhuhn“ ist bereits als dritte Version auf dem Markt. Dieses Mal mit noch mehr Bildern und für das noch jüngere Publikum, doch mit der gleichen Botschaft: In jedem steckt ein Superheld. „Die Figur war irgendwann auf einmal da und es gibt noch so viele Ideen dazu, deswegen erscheinen hoffentlich noch ganz viele Folgen“, wünscht sich der Künstler.
Doch erstmal freut er sich auf den 19. November. Dann werden ab 19.30 Uhr hoffentlich gute Fragen im König-Albert-Theater in Bad Elster gestellt. “Und mal sehen was uns an diesem Tag da vorher im Vogtland vielleicht noch passiert oder in welchem Gewässer einer von uns beiden badet. Wir werden sicher am Abend davon berichten”, verspricht Bernhard Hoëcker schmunzelnd.
Nachgefragt bei…Bernhard Hoëcker
Lieblingsessen: Bami Goreng |
Lieblingsmusik: Heavy Metal |
Lieblingswort: töffte |
Lieblingsort: die Berge |
Lieblingsmoment: …wenn man auf die Bühne kommt, aber auch sich abends ins Bett legt |
Noch mehr über Bernhard Hoëcker
Seit fast zwei Jahrzehnten die neutrale Stimme im Vogtland. Mit Leidenschaft und Nähe zu Menschen und Themen, auch weit über die Region hinaus. Nah am Puls der Zeit. Und stets mit dem Anspruch, Politik zu lesen, Kunst und Kultur näher zu bringen und am Schleizer Dreieck nicht vom Bike zu fallen.