Titelfoto: Annemone Taake
Zu gewinnen gibt es heute die Schiller “Epic” Super Deluxe Box die längst vergriffen ist!
Er ist der Kopf des Elektronikprojekts Schiller, das bekannt ist für atmosphärische Klangwelten, berührende Melodien und ikonische Lichtästhetik. Im Interview spricht Christopher von Deylen, über die Euphoria-Tour im kommenden Jahr, seine lebenslange Faszination für Laser, die Bedeutung des Reisens, kreative Zufälle und darüber, welcher Song einen Menschen am besten in die Welt des Projekts führt.
Schiller-Konzerte waren schon immer audiovisuelle Erlebnisse. Doch bei der Tour 2026 geht von Deylen einen Schritt weiter. Er spricht von einer echten „Laser Experience“, die weit über klassische Bühnenshows hinausgehen soll. „Ich habe seit meiner Kindheit eine wahnsinnige Faszination für Laser. Jetzt möchte ich sie wirklich im gesamten Raum einsetzen – nicht nur von der Bühne aus. Ich möchte dem Laser seine Langeweile nehmen – ihn meditativ machen und aus seinem Schattendasein befreien“, kündigt er an.

Die Laser sollen das Publikum von allen Seiten umgeben – ähnlich wie der Surround-Sound der Show. Das Ziel: eine immersive 360-Grad-Erfahrung, die Licht, Musik und Raum zu einer neuen Einheit verschmelzen lässt. Weg vom „Disco-Laser-Klischee“, hin zu ästhetischen, raumbildenden Welten.
Der gebürtige Niedersachse gilt als Reisender – geografisch wie musikalisch. Doch eine Bucket List führt er nicht. „Ich suche mir gerne Orte aus, die nicht unbedingt typische Reiseziele sind. Da entstehen Erlebnisse, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte“, verrät er – eine bevorstehende Reise nach Georgien im Blick. Oft seien es genau die Orte, die nicht perfekt durchgeplant sind, die einem unerwartete Geschenke machen, sagt seine Erfahrung. Wie in der Musik entstehen auch im Leben wertvolle Dinge oft aus Zufällen.
Ein Beispiel dafür war die Zusammenarbeit mit Frida Gold: „Das Stück hat sich von selbst geschrieben. Eigentlich war alles anders geplant – und dann entstand plötzlich ein völlig neuer Sound.“ Für den 55-Jährigen seien solche organischen Prozesse ein Geschenk. Nichts, was man erzwingen sollte. Und genau so entstehen auch seine Kollaborationen: selten geplant, meist Begegnungen, die einfach passieren.
Das neue Album “Euphoria” erscheint Mitte Januar 2026. Ein paar Titel sind bereits veröffentlicht. Schiller arbeitet regelmäßig mit unterschiedlichen Stimmen – doch einen Wunsch hat von Deylen seit zwei Jahrzehnten: „Neil Tennant von den Pet Shop Boys.“ Es gab bereits einen kurzen Austausch per E-Mail vor einigen Jahren, bei dem Tennant Schillers Musik als „wonderful German glitch“ bezeichnete. Eine Zusammenarbeit ließ sich zeitlich nie realisieren. „Solche Dinge müssen organisch entstehen. Entweder es passiert – oder es soll vielleicht genau ein Wunsch bleiben“, sagt der Künstler.
Schiller steht für Sound, Klang, Geräusch. Eine Frage drängt sich also nahezu auf. Welches Geräusch würde Christopher von Deylen gern aus der Welt verbannen. „Sirenen. Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen – das stresst mich, egal wo ich bin“, sagt er. Konservieren würde er hingegen etwas ganz anderes: „Der Sound eines frühen Sonntagmorgens. Diese besondere Stille, die trotzdem ein leises Grundrauschen hat.“ Ein fast poetisches Bild – und sehr passend für einen Künstler, der Stimmungen hörbar macht.
Wenn er selbst die Wahl hätte und jemand nur einen Song vorspielen könnte, würde er “Ruhe” wählen. Ein Titel der auf keinem Konzert fehlt und als Signatur für Atmosphäre, Tiefe und die besondere Emotionalität seiner Musik steht.
Arena-Tour und Sommer-Open-Air Konzerte im nächsten Jahr
Und so mitten in der Adventszeit drängt sich beim Interview mit dem Musiker ein Frage auf: Wie klingt die Weihnachtszeit? „Mit der üblichen Weihnachtsmarkt-Beschallung bin ich raus,” sagt er nach kurzem Überlegen. Doch ein Lied erwische ihn jedes Jahr wieder: „Driving Home for Christmas von Chris Rea.“ Nicht wegen des Kitsches – sondern weil es ein Song sei, der mit anderem Text auch im Sommer funktionieren würde, begründet er.
Schiller bleibt ein Ausnahmeprojekt in der elektronischen Musik: introspektiv, atmosphärisch und stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Die kommende Tour verspricht eine immersive Laserwelt. Die Arena-Tour läuft im Mai 2026 in sieben deutschen Großstädten. Zusätzlich gibt es weitere Konzerte an ausgewählten Orten, darunter auch am 25. Juli 2026 das Sommerklang Open Air Konzert im NaturTheater Bad Elster.
Nachgefragt bei…Christopher von Deylen
| Lieblingsessen: Pad Thai |
| Lieblingsmusik: Tangerine Dream |
| Lieblingswort: magisch |
| Lieblingsort: …die Autobahn, ich fahre wahnsinnig gerne Auto |
| Lieblingsmoment: …wenn eine unserer beiden Katzen sich auf einen legt und schnurrt |
Adventskalender-Verlosung:

Der Vogtlandstreicher.de verlost eine “Epic” Super Deluxe Box von Schiller, die im Handel bereits vergriffen ist.
Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel läuft vom 7. Dezember 2025 bis zum 9. Dezember 2025 um 0 Uhr.
Die Teilnahme erfolgt per E-Mail mit Angabe von Name und Wohnort an stephanie@vogtlandstreicher.de mit dem Betreff „Schiller“. Unter allen Einsendungen wird ausgelost und die Gewinner werden bis spätestens 10. Dezember per E-Mail informiert. Die Teilnahmedaten werden nur für die Dauer des Gewinnspiels gespeichert und anschließend gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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