Adventskalendertür Nr. 6: Fritz Karl – “Humor ist kein Therapieansatz, aber er wirkt.”

Zu gewinnen gibt es heute Tickets für das Programm von Elena Uhlig und Fritz Karl in der Freiheitshalle Hof!

Titelfoto: M. Kammeter
Man kennt ihn aus zahlreichen Filmen und Fernsehserien, aber auch von der Theaterbühne. Da fing 1986 nämlich alles an. Fritz Karl wurde 1967 in Gmunden geboren. Inzwischen spielt er nicht nur selbst, sondern schreibt auch Drehbücher. Und auch live auf der Bühne ist er aktuell zu erleben. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elena Uhlig touren sie mit dem Programm „Beziehungsstatus: erledigt“. Darin widmen sie sich dem unerschöpflichen Thema Liebe – von den Irrungen leidenschaftlicher Verliebtheit über die grotesk-komischen Alltagsrituale langer Beziehungen bis zu den heiteren Abgründen des Trennungsschmerzes.

Literarische Texte von Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Paulo Coelho und Christine Nöstlinger treffen dabei auf Uhligs eigene pointierte Beobachtungen und bilden den Boden für die virtuose Vortragskunst des beliebten Schauspielerpaares. Am 27. Januar, um 20 Uhr sind sie in der Freiheitshalle Hof zu Gast. Mehr dazu erzählt Fritz Karl im Interview:

Das Bühnenprogramm basiert stark auf alltäglichen Beziehungssituationen. Wie ist das entstanden?
Das hat sich im Grunde aus unserem Alltag heraus entwickelt. Die Leute lachen ja ohnehin über die Situationen, in denen wir uns wiederfinden – da haben wir irgendwann gesagt: Gut, dann nehmen wir das eben mit auf die Bühne. Das Spannende ist: Nur ein Teil unseres Programms besteht aus selbst geschriebenen Texten. Der Rest ist Literatur – Tucholsky, Kästner…. Wir haben das alles so sehr verinnerlicht, dass das Publikum oft glaubt: Das seid doch ihr! Natürlich ist es gezielt ausgewählt, aber eben nicht eins zu eins unser Privatleben.

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Kann man sagen, dass einer von Ihnen beiden eher Ordnung und der andere Chaos in die Arbeit einbringt?
Struktur bin definitiv ich – das ist ganz klar. Meine Frau hat da eher das strukturierte Chaos erfunden, würde ich sagen.

Wenn man beruflich ständig über Paardynamiken lacht – verändert das auch den Alltag?
Na ja, es ist kein psychotherapeutischer Ansatz. Aber Humor hilft natürlich immer. Wir haben tatsächlich sehr viel Spaß bei den Vorstellungen. Lachen ist ein großes Vergnügen – und das überträgt sich. Wir sehen viele Menschen, die einfach unterhalten werden wollen. Das ist wichtig.

Gab es schon besonders lustige, völlig eskalierende Momente auf der Bühne?
Immer wieder. Jede Vorstellung ist anders, jede Frau ist anders, jeder Mann auch. Es passieren ständig Dinge, über die wir selbst lachen müssen – das gehört dazu.

Wer lacht im Publikum schneller: Männer oder Frauen?
Ganz klar: Frauen. Unser Publikum ist ohnehin sehr frauenlastig. Aber viele Männer kommen mit und sagen danach: „Ich habe mich wiedererkannt.“ Das ist das Geheimnis dieses Abends: Man erkennt sich in vielem wieder. Beziehung ist schließlich ein Thema für alle.

Gibt es schon eine Weiterentwicklung Ihres Programms oder bleibt erst mal alles wie es ist?
Wir denken natürlich immer über Neues nach. Dieses Jahr haben wir noch viele Vorstellungen, nächstes Jahr brauchen wir dann eine Pause – wir machen ja auch andere Dinge.

Ihre Online-Clips, besonders die Instagram-Videos, laufen sehr erfolgreich. Wächst der Fokus auf Social Media bewusst?
Das hat sich eigentlich ergeben. In der Corona-Zeit haben wir mit dem „Tagebuch“ angefangen – das ist völlig durch die Decke gegangen. Danach kamen verschiedene Formate.Wir haben einfach Spaß daran.

Gibt es aktuelle Film- oder TV-Projekte von Ihnen?
In Österreich lief gerade ein Film. In Deutschland kommt am 28. Dezember „Bis in die Seele ist mir kalt“. Am 26. Februar und am 5. März 2026 folgen zwei ARD-Produktionen „Meiberger – Im Kopf des Täter“, in der ich einen Gerichtpsychologen spiele.

Wie unterscheidet sich die Bühne für Sie vom Filmdreh?
Der größte Unterschied ist die unmittelbare Reaktion. Auf der Bühne spürt man das Publikum sofort – das kann befreiend, aber auch anspannend sein. Beim Film ist alles viel fragmentierter. Beide Bereiche haben ihren eigenen Reiz.

Nachgefragt bei…Fritz Karl
Lieblingsessen: Kalbsbutterschnitzel
Lieblingsmusik: Bach und Rolling Stones
Lieblingswort: mal schauen
Lieblingsort: …dort wo meine Familie ist
Lieblingsmoment: …wenn ich Fliegenfische

Adventskalender-Verlosung:

Der Vogtlandstreicher.de verlost 3 x 2 Tickets für das Programm „Beziehungsstatus: erledigt“ am 27. Januar 2026 in der Freiheitshalle Hof. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel läuft vom 6. Dezember 2025 bis zum 8. Dezember 2024 um 0 Uhr.

Die Teilnahme erfolgt mit Adressangabe per E-Mail an stephanie@vogtlandstreicher.de mit dem Betreff „Fritz“. Unter allen Einsendungen wird ausgelost und die Gewinner werden bis spätestens 9. Dezember per E-Mail informiert. Die Teilnehmerdaten werden nur für die Dauer des Gewinnspiels gespeichert und anschließend gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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