Hofer Landrat äußert sich: Wie die Krankenhausreform Bayerns medizinische Versorgung bedroht

Der Bezirksverband Oberfranken habe sich mehrfach und intensiv mit dem Thema Krankenhausreform auseinandergesetzt. Die bayerischen Landräte haben sich zudem in der vorletzten Woche in Berlin mit Vertretern des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages und der Staatssekretärin im Gesundheitsministerium über die alarmierende Situation der Krankenhäuser ausgetauscht.

Die Bedeutung der Krankenhäuser im ländlichen Raum

Oliver Bär äußert sich nun nicht nur in seiner Funktion als Hofer Landrat, sondern auch als Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberfranken beim Bayerischen Landkreistag: „Unsere Krankenhäuser sind – gerade im ländlichen Raum – eine wesentliche Säule einer guten medizinischen Versorgung. Demgegenüber sind die Defizite der Kliniken erheblich. Im Jahr 2023 haben in Bayern sieben von zehn Krankenhäusern rote Zahlen geschrieben. Die nun durch den Bundestag verabschiedete Reform wird diese Lage nicht verbessern – im Gegenteil.“

Auswirkungen der Krankenhausreform

Der Bundesgesundheitsminister gehe davon aus, dass mehrere hundert Kliniken sterben werden. Dies wird – anders als von ihm suggeriert – nicht nur die Versorgungslandschaft in westdeutschen Großstädten betreffen, sondern insbesondere auch den ländlichen Raum. Eine Auswirkungsanalyse fehle laut Bär vollkommen. Alle Seiten seien nun dazu aufgerufen, den Krankenhäusern eine ausreichende Finanzausstattung zukommen zu lassen und gemeinsam an einer Versorgungsstruktur der Zukunft zu arbeiten, die alle Landesteile im Blick habe, weist der Landrat hin.

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Bayern ist Spitzenreiter im Jahr 2024 beim Verlust von Krankenhausbetten. Ganze 480 weniger stehen im Freistaat zur Verfügung. Besonders im Sommer kam es zur einer Vielzahl von Schließungen bundesweit.

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