Titelfoto: Stephanie Rössel
Die Zeit in den Ruinen des Boleskine House – dem ehemaligen Anwesen des Okkultisten Aleister Crowley – lässt Luci van Org spürbar nicht los. Immer wieder kommt sie bei ihren Songs darauf zurück, spricht davon, betont immer wieder, dass es sich lohnt, diesen Ort zu besuchen. So auch am Samstagabend im AJZ Talschock in Chemnitz. Wie bei mehreren Konzerten im Moment steht sie mit ihrem Musikprojekt Lucina Soteira vor dem Auftritt von Goethes Erben auf der Bühne.

Lucina Soteira und Utopiae – besondere Klänge in der Kulturhauptstadt Chemnitz
In der frisch gekürten Kulturhauptstadt Chemnitz war als Support UTOPIAE dabei. Konrad Schubert versucht so, ganz eigene Fußstapfen zu hinterlassen. Vielen ist er aus anderen Bands bekannt, besonders aber vermutlich von fetisch:Mensch.

Ein rituelles Klangerlebnis mit Lucina Soteira
Und dann veränderte sich die Bühne. Bänder flatterten, sanft geschubst durch die Schallwellen aus den Lautsprecherboxen. Die beiden Musiker auf der Bühne waren unkenntlich verhüllt. Dazwischen Luci van Org.
Psychedelic Wave bezeichnet sie die Musik, die sie mit Lucina Soteira auf schon mehrere Scheiben bannte. Und schnell erklärt sich die Bedeutung. Denn sie selbst vermittelt diesen tranceartigen Zustand mit ihren Bewegungen und ihrer Stimme.
Ein Hauch von rituellen Gesängen nimmt man schnell wahr, unterstrichen von der Mischung aus deutschen, englischen und lateinischen Sätzen. Wer sich darauf einlässt, verspürt eine Art Euphorisierung durch die Töne – im Kontrast mit der Stimme, aus der sie stellenweise alles herausholt – die im einen Moment samtig wirkt und im nächsten lautstark ins Gehör dringt.
Fotos vom Konzert von Stephanie Rössel
Ein beeindruckender Auftritt mit Goethes Erben
Im Verlauf des Abends stand die Künstlerin noch mit Goethes Erben auf der Bühne und war die nahezu perfekte Ergänzung in diesem kunstvoll-musikalischen Konstrukt.
Zum Konzertbericht von Goethes Erben: Hypnotischer Klangrausch lässt schwarze Seelen in Chemnitz beben
Das Interview mit Luci van Org HIER sowie ein Interview mit Oswald Henke HIER.
Seit fast zwei Jahrzehnten die neutrale Stimme im Vogtland. Mit Leidenschaft und Nähe zu Menschen und Themen, auch weit über die Region hinaus. Nah am Puls der Zeit. Und stets mit dem Anspruch, Politik zu lesen, Kunst und Kultur näher zu bringen und am Schleizer Dreieck nicht vom Bike zu fallen.