Titelfoto: Fernwehpark
Was am 9. November 1999 am Ufer der Saale an der Michaelisbrücke in oberfränkischen Hof begann, hat sich zu einer großen Touristenattraktion für ganz Hochfranken entwickelt und feiert am kommenden Samstag sein 25. jähriges Bestehen.
Über 500 Stars aus Musik, Film, TV, Bühne und Sport stehen mit ihrem bekannten Namen hinter der Idee, Ideologie und Botschaft des völkerverbindenden Friedensprojekts. Reisebusse, Vereine und Besucher aus nah und fern lassen sich von dem Touristenmagneten mit rund 5000 Schildergrüßen aus aller Welt begeistern, den der Weltenbummler und Filmemacher Klaus Beer vor 25 Jahren im oberfränkischen Hof ins Leben rief. Heute ist der Fernweh-Park im rund acht Kilometer entfernten Markt Oberkotzau beheimatet.
Fernweh-Park im neuen Glanz: Oberkotzau als überregionaler Touristenmagnet
Heute präsentiert sich der Fernweh-Park mit Showbühne und Amphitheater sowie 60 Parkplätzen direkt davor, wie ein Phönix aus der Asche im neuen Glanz. Beer: „Viele Städte, darunter Berlin und Bad Steben, wollten diesen „PR-Schatz“ haben, doch nur durch den Weitblick der beiden Bürgermeister von Oberkotzau, Stefan Breuer und Erich Pöhlmann, sowie des Marktgemeinderats hat der 5400-Seelen-Ort die Touristenattraktion erhalten und ist nun überregional, ja sogar weltweit bekannt.
Prominente Unterstützer im „Signs of Fame“
Bis dato sind über 500 Stars aus Musik, Film, TV und Bühne im sogenannten „Signs of Fame“ vertreten, die Klaus Beer alle persönlich trifft. Die Promis signieren Grußschilder und drücken ihre Hände wie in Hollywood in feuchten Ton. In diesem Fall jedoch als symbolisches Heben der Hände gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt. Darunter auch einige Hollywoodgrößen wie Kevin Costner, Arnold Schwarzenegger oder Denzel Washington, sowie Thomas Gottschalk, die Klitschko-Brüder, Dirk Nowitzki, Sepp Maier, Philipp Lahm, Helene Fischer, Joachim Gauck oder der Dalai Lama.
Persönliche Starbesuche im Fernweh-Park
Viele Stars haben auch schon persönlich den Fernweh-Park in Oberkotzau besucht, z.B. Christine Neubauer, Axel Prahl, Joe Bausch, Peter Maffay, Elke Sommer, Raphael Holzdeppe, Santiano, Fredl Fesl, Barbara Auer, Eli Wassercheidt, Ulf Merbold, G.G. Anderson, Kerstin Ott, Nicki, Ilja Richter, und viele mehr. Stereoact sendete live aus dem Fernweh-Park und erreichte damit Tausende von jugendlichen Fans. Bülent Ceylan hat sogar spontan die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.
Lustige und kuriose Ortsnamen: Ein Highlight für Besucher
Bürgermeister aus ganz Deutschland nehmen oft bis zu 700 Kilometer An- und Rückfahrt auf sich, um im Fernweh-Park ihre Ortsschilder und lustige Ortsnamen zu übergeben. Besonders die Abteilung der kuriosen Ortsnamen ist der Renner für Besucher und Stars. Über allem thront das längste Ortsschild Europas, 18 Meter lang, mitgebracht von dem Sänger Ross Antony in der Fernsehsendung „Willkommen bei Carmen Nebel“.
Visionen und Herausforderungen für die Zukunft
Ein Manko gibt es in Oberkotzau noch. Viele Besucher fragen, wo die Handabdrücke der Stars zu sehen sind. Beer: „Vor einigen Jahren sollte oberhalb des Fernweh-Parks ein Hotel entstehen, wo man die Starprints hätte ausstellen können. Doch die Pandemie machte diese Pläne zunichte.“ So sucht Oberkotzau bis heute nach einem Gebäude, um die Gegenstände der Stars zu zeigen.
Höhepunkt der Ehrungen im „Signs of Fame“ sind die Verleihungen von Star-Sternen an Prominente, die sich besonders für hilfsbedürftige Menschen engagieren. Deshalb wird der kleine Starwalk auch „Boulevard der Humanität“ genannt. Bislang wurden 9 Star-Sterne vergeben, an Persönlichkeiten wie Karlheinz Böhm, Pierre Brice, James Last, Sarah Connor, und Heino.
Fernweh-Park: Erlebnisse und Zukunftswünsche des Initiators
Viele lustige, spannende und „nervenzerfetzende“ Geschichten über die Treffen von über 500 Stars können auf der Fernweh-Park Homepage nachgelesen werden. Klaus Beer dokumentiert die Startreffs mit Videos und hat noch große Ziele: „Ich möchte noch Sylvester Stallone und Barack Obama in die „Signs of Fame“ aufnehmen. Danach gehe ich in Fernwehpark-Rente.“
Mehr Informationen und Geschichten auf der Webseite des Fernweh-Parks unter: www.fernweh-park.de
Nach 20 Jahren Krieg, Krise und dem Großenganzen journalistisch in das beschauliche Vogtland gewechselt. Ein Momentesammler und Geschichtenerzähler. Neugierig, nahe an den Menschen und manchmal ein bisschen frech. :) Folge mir doch auf X (ehemals Twitter)