Vom Korn bis zum Krustenbrot: Warum der Tag des Brotes so wichtig ist

Ein Nussbrot mit Feigen, dazu scharfer Käse, vielleicht auch Mandelmus und Feta – dieser gewagte Mix aus Süße, Würze und nussigem Aroma steht sinnbildlich für das, was Brot im Jahr 2025 mehr denn je ist es ein Genussmittel, das nicht nur satt macht, sondern inspiriert. Kein Wunder also, dass am 5. Mai auch im Vogtland wieder mit viel Hingabe der Tag des Brotes gefeiert wurde – ein besonderer Tag für alle, die das Bäckerhandwerk schätzen und lieben.

Bäcker besuchen Landrat mit Brotspezialitäten

Bereits zum 13. Mal in Folge wurde dieser besondere Anlass im Vogtland gewürdigt. Vertreter der Bäckerinnung Vogtland nutzten den Tag, um Landrat Thomas Hennig zu besuchen – mit einem echten Meisterwerk im Gepäck: ein kunstvoll arrangierter Brotkorb, eine auffällige Riesenbrezel und ein Brot, in das die geografische Form des Landkreises eingebacken war.

Kulturerbe und Kreativität: Brotvielfalt als Statement

Deutschland gilt mit über 3000 Brotsorten als Land der Brote. Diese weltweit einzigartige Brotkultur ist seit Jahren im Bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO verankert – ein Beleg für die tief verwurzelte Bedeutung dieses Lebensmittels. Genau diese Vielfalt stellten die Bäckermeister Andre Knüpfer und Torsten Aust gemeinsam mit dem Obermeister Jörg Schürer bei ihrem Besuch in den Vordergrund.

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Landrat würdigt tägliche Arbeit der Bäckereien

Landrat Hennig zeigte sich bewegt vom Engagement der Bäcker. Er betonte: „Mit dem Tag des Deutschen Brotes wollen die Bäcker verstärkt das Kulturgut Brot, dessen Vielfalt und den Ideenreichtum dieses Handwerks hervorheben.“ Er erinnerte daran, dass Brot nicht nur ein Grundnahrungsmittel ist, sondern auch Wertschätzung verdient: „Wir können die täglichen Leistungen der Betriebe im Bäckerhandwerk nicht hoch genug bewerten und sollten uns immer wieder ins Bewusstsein rücken, wie wichtig uns unser täglich Brot heute ist.“

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Foto: Landratsamt Vogtlandkreis – Andre Knüpfer, Torsten Aust und Jörg Schürer (von links nach rechts) und Thomas Hennig
Die Bäckerinnung Vogtland als starke Stimme für das Handwerk

Jörg Schürer sprach ebenfalls über die Bedeutung der Innung in der Region: „Die Innung, die im Vogtland 27 Innungsbetriebe eint, vertritt symbolisch aber auch alle 60 Bäckereien, die es noch in unserem Kreis gibt.“

Im Jahr 2024 erreichten die handwerklichen Bäckereien in Deutschland einen Umsatz von 17,92 Milliarden Euro – ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bemerkenswert: In allen vier Quartalen wurde jeweils ein Umsatz von mehr als vier Milliarden Euro erzielt.

„Das Bäckerhandwerk erweist sich trotz großer Herausforderungen bei den Kostenfaktoren Energie, Rohstoffe sowie dem Fachkräftemangel einmal mehr als krisensichere Branche“, so Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.

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