Titelfoto: Kenny Pool
Wer sich auf eine bildgewaltige Expedition durch die Kunst der Gegenwart begeben will, wird in der Ausstellung FARBWERK fündig. Der international tätige Künstler Thomas Schlott zeigt in der Galerie Forum K in Plauen ein faszinierendes Kaleidoskop aus Malerei, Grafik und Objektkunst, das seine weltweiten Reiseerfahrungen mit intensiver Ausdruckskraft verbindet. Anlass ist ein persönliches Jubiläum, das Schlott in seinem Geburtsort mit dieser Ausstellung feiert – begleitet von einem umfassenden Katalogband.

Kulturelle Vielfalt trifft auf okkulte Symbolik und urbane Energie
Maskenbälle irgendwo in Lateinamerika, mystische Zeichen aus entlegenen Ecken Südostasiens, oder Street Art-Impressionen aus Metropolen – ein vibrierendes Konglomerat unterschiedlichster Impulse, verschmolzen in einem Stil, der durch „schier überbordende Lebensfreude und hintersinnigen Humor“ geprägt ist, sagt er selbst.
Deutlich erkennbar ist in Schlotts Arbeiten der Einfluss von Street Art und Aboriginal Art. Seine Bildwelten basieren auf simplen Strukturen, klar definierten Linien und einer Farbgebung, die vor Kontrasten nur so strotzt. Dabei erinnert die Formsprache an Comics.

Globale Erfahrungen als Fundament der künstlerischen Sprache
Der kreative Kosmos speist sich aus seinen langjährigen Auslandsaufenthalten. China, Südostasien, Lateinamerika sowie diverse Weltmetropolen haben nicht nur seine Themenwahl beeinflusst, sondern sich tief in die Gestaltung seiner Werke eingeprägt.
Als ausgebildeter Industriemechaniker bringt er sein Wissen aus der Druckbranche aktiv in seine Kunst ein. Holzschnitte, Siebdrucke und Radierungen stehen bei ihm gleichwertig neben Malerei und klassischer Grafik.
Was bei anderen im Alltag verschwindet, wird bei Schlott zum Kunstobjekt: Ob Schränke, alte Telefone, Trinkgefäße oder Radios – nichts ist vor seiner kreativen Hand sicher. Diese Objekte verwandelt er in Trägermedien mit eigener Aussagekraft.

Ein Leben für die Kunst – Stationen eines Plaueners
Geboren wurde Thomas Schlott 1965 in Plauen. Seine künstlerische Laufbahn begann 1983 unter der Anleitung des ortsansässigen Künstlers Rolf Andiel. Fast 30 Jahre lang war er Mitglied der Künstlergruppe MUG und engagierte sich zwischen 1996 und 2006 im Studienkreis im Haus Weißbach. Seit 2007 lebt und arbeitet er auf drei Kontinenten – aktuell auf Kuba. Seine Werke sind regelmäßig in Deutschland wie auch international zu sehen – ein klares Zeichen seiner festen Verankerung in der internationalen Kunstszene.
Die aktuelle Ausstellung ist ein Zeugnis dafür, wie sehr er sich seiner Heimat verbunden fühlt. Parallel zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der Schlotts Werk umfassend dokumentiert. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 10. Mai 2025 jeweils Donnerstag 15 bis 17 Uhr sowie Sonntag 14 bis 16 Uhr.
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