LIND: Musikalischer Angriff auf den Eisernen Eversteiner im Malzhaus

Wenn sich alte Klänge aus Thüringen und Sachsen mit sphärischem Jazz-Pop vermischen, entsteht etwas, das das Publikum tief in die Welt von Wirtshauspop und Trad’n’Roll eintauchen lässt. Am Freitag, 24. Oktober 2025, um 20 Uhr, verwandelt die Band Lind das Malzhaus Plauen in eine Bühne voller musikalischer Experimente und emotionaler Intensität. Die Veranstaltung ist zugleich das dritte Wertungskonzert für den renommierten europäischen Weltmusikpreis „Eiserner Eversteiner“, Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn 20 Uhr.

Hinter Lind steckt eine besondere musikalische Geschichte: Karl Helbig und sein Bandkollege Benni „Cellini“ Gerlach sind seit 20 Jahren als Land Über aktiv. Nach dem Abschiedskonzert der Folkdestille Jena (FDJ) auf dem TFF Rudolstadt 2019 beschlossen sie, ihre Zusammenarbeit mit Tim „Doc Fritz“ Liebert fortzuführen. Doc Fritz, bekannt für seine virtuosen Auftritte mit der Thüringischen Waldzither, brachte sowohl Leichtigkeit als auch traditionelle Folk-Elemente in das neue Projekt ein.

„Seine Texte und die Leichtigkeit seiner Musik mit der thüringischen Waldzither hat uns immer begeistert“, sagen die Musiker. Andersherum sei es genauso gewesen, und so habe man einfach die gesamte Musik in einen Topf geschmissen und neue daraus gemacht.

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Words and Wonders

Karl Helbig (voc, Sax, Tuba, Querflöte) ist mit Klezmer groß geworden und hat eine fundierte Ausbildung als Jazzmusiker. Benni „Cellini“ Gerlach (voc, Cello) kommt eher aus der dunklen Szene und hat als Gründungsmitglied der Band „Letzte Instanz“ einen wohlklingenden Namen, sowohl als großartiger Bühnenarbeiter und als Arrangeur. Tim „Doc Fritz“ Liebert (voc, Waldzither, Mundharmonika, Mandoline, Flöte) ist mit vielen folkloristischen Wassern gewaschen, von Blues über Celtica bis zur eigenen traditionellen Kultur (u.a. „Hüsch“) und tritt als liederschreibender Waldzitherenthusiast in Erscheinung.

Wirtshauspop und Trad’n’Roll – Eine musikalische Fusion

Aus der Zusammenarbeit entstand eine innovative Mischung aus sphärischem Jazz-Pop und traditionellen Folk-Elementen. Die Musik von Lind verbindet melancholische Tiefen mit wilder, dörflicher Energie und holt lange vernachlässigte traditionelle Musik wieder ans Licht. Eigenkompositionen, respektvolle Neuinterpretationen alter Stücke und klassische Adaptionen verschmelzen.

„Wir wollten traditionelle Musik von zuhause, die viel zu lang zu unterrepräsentiert war, an die Oberfläche holen – und das funktioniert ganz gut“, erklärt die Band.

Der Ansatz ist erfolgreich: Bereits beim renommierten Liedermacher-Wettbewerb „Hoyschrecke“ konnte die Band überzeugen. Nun greifen sie beim „Eiserner Eversteiner“ erneut an.

Infos und Tickets HIER.

Interview: Benni Cellini: Melancholische Melodien zur Entschleunigung als “Solo”

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