Zwischen Bühnenlicht, Clubatmosphäre und gespannter Erwartung ein Abend, der zeigte, wie kompromisslos ein Künstler sein eigenes kreatives Terrain verteidigen kann. Er macht sein Ding, auch wenn dadurch Türen zu bleiben, sagte Thomas Godoj im Interview. Wer am Freitagabend im Club Seilerstraße in Zwickau war, konnte genau das erleben.
Musikalisch lässt sich die Show schwer in ein klassisches Genre packen. Die Richtung war zwar greifbar, doch ebenso wandelbar – irgendwo zwischen markanten Gitarren, emotionalen Melodien und einer Spur Rock-Schlager, die sich wie ein stilistischer Leitfaden durch den Abend zog. Godoj machte deutlich, dass seine Musik sich jeder eindeutigen Schublade entzieht.
Mit sichtbarer Spielfreude und kraftvollem Ausdruck wirkte es, als könnte er mühelos bis in die frühen Morgenstunden „durch muggen“. Für Fans, die seit Jahren seine Auftritte besuchen, war dieser energetische Einsatz kaum überraschend – für neue Gäste jedoch ein starker erster Eindruck.
Obwohl der Club weniger gefüllt war als gewohnt, fanden sich Menschen ein, die sonst eher nicht zum typischen Publikum der Location zählen. Die Fanbase des Sängers hat sich bereits zu DSDS-Zeiten geformt und hält seitdem standhaft zu ihm. Einige nehmen weite Strecken auf sich, um Godoj live zu erleben.
Zum zweiten Mal war der Künstler bereits in Zwickau, jedoch zum ersten Mal in der Seilerstraße. „Mega schöner Club. Dank, dass wir hier sein dürfen. Danke, dass ihr hier seid“, rief er ins Publikum. Darauf folgten erhobene Arme und ein Publikum, das ihn mit Begeisterung von einem Titel in den nächsten trug. Thomas Godoj selbst überzeugt durch „Wahres Gesicht“, gleichzeitig ein Song seines letzten Albums.
Begleitet wird er von seiner Band an Schlagzeug, Bass und Gitarre. Interessanterweise waren diese drei Musiker zuvor bereits als Vorband unter dem Namen Templemind zu sehen.
Redaktion
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