Andreas Kümmert: „Ich schreibe selten Songs, wenn es mir gut geht“

Schon als Kind zeigte Andreas Kümmert ein ausgeprägtes Gespür für Musik. Er begann früh mit dem Schlagzeugspiel und griff später zur Gitarre. In seinen Jugendjahren war er fester Bestandteil verschiedener Bands. 2013 gewann er die dritte Staffel von „The Voice of Germany“. Seine musikalischen Einflüsse reichen tief in den Blues, Soul und Rock der 60er- und 70er-Jahre hinein – eine Liebe, die durch die umfangreiche Plattensammlung seines Vaters geweckt wurde.

Ein Meilenstein in Kümmerts Karriere war der Gewinn des deutschen ESC Vorentscheids 2015. Mit dem Song „Heart of Stone“ setzte er sich gegen die Konkurrenz durch und gewann die Gunst der Zuschauer. Doch er verzichtete freiwillig auf die Teilnahme am Eurovision Song Contest. Sein Rückzug hatte persönliche Gründe.

Mit seiner kraftvollen Stimme und seine Hingabe zur handgemachten Musik beweist er in seinem Album Working Class Hero, dass er seinen eigenen Weg geht. Am 7. Juni ist Andreas Kümmert nun bei Rock Classics an der Göltzschtalbrücke im Vogtland zu erleben. Ein paar persönliche Fragen hat er im Interview beantwortet:

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Der letzte Auftritt im Vogtland war im Plauener Malzhaus im vergangenen Jahr. Gibt es Erinnerungen daran?

Sofern ich mich erinnere, nur gute. Die Menschen waren /sind toll! 

Wie kam die Idee zu “Rock Classics“?

Die Anfrage kam über meine Agentur. Es gab da keine konkreten Grund. 

Welche Songs wird es geben?

Das ist noch nicht konkretisiert.

Ist es das erste Konzert mit so einem großen Orchester und überhaupt diesem symphonischen Einschlag?

Es gab bereits Auftritte mit diversen Big-Bands. Orchestererfahrung gibt es spärlich. Es gab einen Auftritt bei Pop meets Classic. Das dürfte am ehesten rankommen. 

Andreas Kuemmert Plauen
Foto: Stephanie Rössel – Andreas Kümmert im August 2024 in Plauen

Das neue Album erscheint wann? Was wird darauf gebannt sein?

Als nächstes wird es ein Best of/Doppel-live Album geben. Erscheinen wird es am 21. November. Da wird eine Menge Energie drauf sein. Quasi konserviert.

Wie haben sich die vergangenen zehn Jahre musikalisch verändert?

Für mich gar nicht. Wenn man das Radio einschaltet, kann man eigentlich auch gleich gar keine Musik hören. Das Resultat ist ähnlich. Gar keine Musik wäre dann wahrscheinlich sogar besser.

Die Songs – entstehen wie?

Meist im Ödland meiner Gedanken. Ich schreibe selten, wenn es mir gut geht. 

Gibt es Träume? Wunschbühne?

Da gibt es Einiges. Ich würde gern diverse Preise und Auszeichnungen als Musiker und Songschreiber erzielen. Das Cover vom Rolling Stone wäre natürlich auch super. Aber in der „Jetzt“-Zeit eigentlich auch fast irrelevant.

Auf der Bühne stehen bedeutet: Lampenfieber? Freude? Spaß? Schauen was das Publikum macht?

In erster Linie „Katharsis“! – die Freisetzung von Cortisol… loslassen – Magie!

Nachgefragt bei…Andreas Kümmert
Lieblingsessen: …alles, was ungesund ist
Lieblingsmusik: …je dissonanter, desto besser
Lieblingswort: Cunnilingus
Lieblingsort: my mind
Lieblingsmoment: jeden, den ich mit meinen Kindern habe / Songwriting und Texten

Mehr Infos zu Andreas Kümmert HIER. Alles zu Rock Classics im Vogtland HIER. Konzertbericht von Andreas Kümmert im Plauener Malzhaus HIER.

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