Adventskalendertür Nr. 19: Avatar 3 – Fire and Ash – optischer Ausnahmezustand auf der Kinoleinwand

Titelfoto: 20th Century Studios
Avatar 3: Fire and Ash ist kein Film, den man wegen seiner Geschichte sehen sollte. Über mehr als drei Stunden zieht sich ein Handlungsstrang, der selten wirklich trägt und eher funktioniert wie ein loses Band zwischen spektakulären Bildern. Dramaturgisch bleibt vieles vorhersehbar, erzählerisch fehlt es an Zuspitzung, Tempo und Tiefe. Wer ins Kino geht, um eine starke Geschichte zu erleben, um Figurenentwicklung oder einen erinnerungswürdigen Spannungsbogen mitzunehmen, wird hier enttäuscht aus dem Saal gehen. Diese Länge steht dem Film erzählerisch nicht gut – sie wirkt ausgedehnt, nicht notwendig.

Gleichzeitig wäre es ein Fehler, Fire and Ash an genau diesem Maßstab messen zu wollen. Dieser Film will kein klassisches Erzählkino sein. Er ist eine Aneinanderreihung eines optischen und akustischen Feuerwerks, konsequent, überwältigend und kompromisslos auf Wirkung gebaut. Szene für Szene geht es weniger um Handlung als um Staunen, weniger um Geschichte als um Erlebnis. Wer sich darauf einlässt, bekommt eines der intensivsten Kinoerlebnisse, die derzeit möglich sind. Und genau an diesem Punkt verschiebt sich die Bewertung: weg vom Film als Geschichte, hin zum Film als technisches Ereignis.

Was Avatar 3: Fire and Ash dann leistet, beginnt dort, wo klassische Filmkritik normalerweise endet – bei der Technik.

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Meisterleistung – ein Erlebnis für Augen und Ohren

So hat Kino selten ausgesehen. Dieser Film ist kein bloßes Anschauen, er ist ein Eintauchen. Schon nach wenigen Minuten merkt man, dass hier nicht einfach Kulissen gezeigt werden, sondern eine Welt entsteht, die atmet, glüht und lebt. Feuer flackert nicht nur im Bild, man meint die Hitze zu spüren. Landschaften wirken nicht wie Hintergründe, sondern wie Orte, an denen man selbst stehen könnte. Farben sind tief, Licht scheint durch Rauch, Asche liegt in der Luft – alles wirkt greifbar, fast real.

Gerade auf der großen Leinwand entfaltet sich diese Wirkung mit voller Wucht. Bewegungen fühlen sich flüssig und natürlich an, Gesichter zeigen feinste Regungen, selbst in den leiseren Momenten. In 3D verstärkt sich dieser Eindruck noch einmal deutlich: Der Raum öffnet sich, Entfernungen werden spürbar, und man hat immer wieder das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein – nicht davor. Dazu kommt ein wuchtiger, präziser Sound, der von leisen Naturgeräuschen bis zu brachialen Actionmomenten reicht. Stimmen, Musik und Effekte greifen perfekt ineinander und machen klar: Dieser Film ist fürs Kino gemacht – nicht für den Fernseher.

Infobox für CinemaHeads · Technik-Porn fürs Kino

Avatar: Fire and Ash fährt die komplette Cameron-Klaviatur hoch: native 3D-Aufnahmen aus dem Fusion Camera System, also echtes Stereo statt nachträglicher Konvertierung, kombiniert mit weiterentwickeltem Performance- und Motion-Capture, inklusive Facial- und Expression-Capture, bei dem selbst kleinste Muskelzuckungen sitzen. Die Bilder kommen aus einer hochkomplexen Weta-FX-Pipeline, mit physikalisch berechneten Feuer-, Rauch- und Asche-Simulationen, echtem Tiefen-Rendering statt Layer-Tricks und optionalen HFR-Passagen mit 48 fps, die Bewegungen messerscharf halten. Dazu ein Dolby-Atmos-Mix, der Klang nicht verteilt, sondern im Raum modelliert. Und wenn du den Film im Admiral Boutique Kino Nürnberg siehst, feiert dort ein 4K-RGB-Laserprojektor von Christie seine Einweihung – explizit für 3D-Projektion entwickelt und exakt mit der Bildruhe, Helligkeit und Schärfe, für die dieser Film gebaut wurde.

Sam Worthington als Jake Sully
Ehemaliger Mensch und nun Na’vi, der mit seiner Familie auf Pandora lebt und erneut in den Konflikt zwischen Menschen und Na’vi gerät.

Zoe Saldaña als Neytiri
Na’vi-Kriegerin, Partnerin von Jake Sully und Teil der Familie, die sich gegen neue Bedrohungen verteidigen muss.

Sigourney Weaver als Kiri
Adoptivtochter von Jake und Neytiri mit einer besonderen Verbindung zur Natur und zur spirituellen Welt Pandoras.

Stephen Lang als Colonel Miles Quaritch
Militärischer Gegenspieler, der in einem Na’vi-Körper zurückkehrt und die Auseinandersetzung mit Jake Sully fortsetzt.

Oona Chaplin als Varang
Anführerin eines neuen Na’vi-Clans aus vulkanischen Regionen, der eine zentrale Rolle im aktuellen Konflikt einnimmt.

Fazit:

Sicherlich erschienen in diesem Jahr Werke mit tieferer erzählerischer Substanz und dichterer Dramaturgie. Aber dieser Film ist nicht als nüchterne Charakterstudie gedacht, sondern ein technisch herausragender Blockbuster, der alles daran setzt, visuelle und auditive Immersion zu erzeugen. In dieser Kategorie ist er ein absolutes Meisterwerk – besser geht es derzeit nicht. Drei Stunden lang (ca. 197 Minuten) nimmt er das Publikum mit auf eine Reise, die man so noch nicht gesehen hat.

Der Vogtlandstreicher verleiht 3 von 5 Punkten für den Film.

Jedoch 5 Punkte für das Erlebnis

Nachrichten Vogtland
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Altersfreigabe: 12

Erscheinungsdatum:  17. Dezember 2025 (Kinostart in Deutschland)

Genre: Science-Fiction-Epos / Fantasy-Abenteuer

In Avatar: Fire and Ash kehren wir zurück auf den Planeten Pandora, wo der frühere Marine und jetzige Na’vi-Anführer Jake Sully (Sam Worthington) gemeinsam mit Neytiri (Zoe Saldaña) und der erweiterten Familie erneut vor gewaltige Herausforderungen gestellt wird. Die Sully-Familie und ihre Verbündeten stehen nach dem Verlust eines Familienmitglieds vor inneren wie äußeren Konflikten. Eine neue, feuerverbundene Na’vi-Kultur, das sogenannte Asche-Volk oder Mangkwan-Clan, tritt als antagonistische Kraft in Erscheinung. Dieses Volk, geführt von Varang (Oona Chaplin), bringt eine dunklere, komplexere Seite Pandoras ins Spiel, die Abgründe und zerklüftete Moral aufzeigt. Gleichzeitig treten alte wie neue Figuren und Fraktionen auf, die die Konflikte verschärfen und die Zerbrechlichkeit von Verbundenheit und Zugehörigkeit thematisieren.

  • Regie: James Cameron
  • Verleih: 20th Century Studios (Walt Disney Studios Motion Pictures Germany)

Adventskalender-Verlosung:

Und weil Avatar 3: Fire and Ash technisch so überwältigend daherkommt, verlosen wir in Kooperation mit dem Admiral Boutique Kino in Nürnberg zwei Gutscheine à 25 €. Der Film läuft dort in modernster 3D-Laser-Projektion – ein Erlebnis, das sich deutlich von einer Standardvorführung unterscheidet und besonders die optische Wucht des Films zur Geltung bringt.
(Natürlich gelten die Gutscheine auch für jeden anderen Film im Admiral-Programm.)

Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel läuft vom 19. Dezember 2025 bis zum 21. Dezember 2025 um 0 Uhr.

Die Teilnahme erfolgt per E-Mail mit Angabe von Name und Wohnort an stephanie@vogtlandstreicher.de mit dem Betreff „Avatar“ Unter allen Einsendungen wird ausgelost und die Gewinner werden bis spätestens 22. Dezember per E-Mail informiert. Die Teilnahmedaten werden nur für die Dauer des Gewinnspiels gespeichert und anschließend gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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Nach 20 Jahren Krieg, Krise und dem großen Ganzen journalistisch in das beschauliche Vogtland gewechselt. Ein Momentesammler und Geschichtenerzähler. Neugierig, nahe an den Menschen und manchmal ein bisschen frech. :) Autorenprofil/Vita