Titelbild: Stephanie Rössel – Zum Märchenland wurde das Parktheater in diesem Jahr
Wer hat denn schon ein Autogramm vom bösen Wolf oder ein Selfie mit Rumpelstilzchen? Seit ein paar Tagen sind das vermutlich mehr Menschen im Vogtland, als man sich vorstellen kann. Und dafür mussten sie weder einen Frosch küssen noch in einen vergifteten Apfel beißen, sondern einfach ins Plauener Parktheater kommen. Dort wurde in den vergangenen Tagen mehrfach die diesjährige Sommertheater-Inszenierung gezeigt.
„Snow White and me“ begeistert Groß und Klein
Das Musical „Snow White and me“ war tatsächlich für Erwachsene und Kinder gleichermaßen geeignet. Vermutlich lachten die Generationen zwar über unterschiedliche Dinge, aber eben genau deshalb blieb es in diesem Jahr nicht nur den Erwachsenen vorbehalten. Es war ein bisschen mehr Disney als Gebrüder Grimm, es war ein Hauch mehr Hollywood als Vogtland.
Märchenland im Plauener Parktheater
Es ging um Liebe und Freundschaft, um Träume und Realität, und dabei kam es, wie es kommen musste. Es gab ein Happy End, da konnten sich Aschenputtel und die sieben Geißlein noch so sehr gegen ihr Schicksal wehren. Die Geschichten im Märchenland sind eben einfach festgeschrieben.
Die Darstellerinnen und Darsteller sangen und spielten sich in die Herzen des Publikums, und lauschte man den Pausengesprächen, so gab es unterschiedliche Favoriten. Man klatschte für die böse Stiefmutter Endora, lachte über den Wolf, fand die Stimme von Frau Holle toll oder war ein wenig verliebt in Rapunzel.
Große Ankündigung: Der Medicus kommt 2025
Und noch während „und sie lebten glücklich und zufrieden“ noch gar nicht ganz ausgesprochen war, kommt das Theater Plauen – Zwickau mit der nächsten großen Verkündung. Die Premiere des großen Open-Air-Theaters 2025 steht schon fest. Am 14. Juni wird im nächsten Jahr der „Medicus“ auf die Bühne gebracht. Karten gibt es bereits jetzt.
Über drei Millionen Zuschauer sahen den Kinofilm, sieben Millionen TV-Zuschauer machten den „Medicus“ zum Quotenkönig. Acht Millionen Romane wurden allein in Deutschland verkauft. In 35 Ländern ist der Roman ein Erfolg. Das Musical von Iván Macías und Félix Amador entführt uns ins 11. Jahrhundert.
Freuen Sie sich auf den Medicus – ein episches Musical
Schon früh wird Rob Cole zur Waise und ist fortan auf sich allein gestellt. Er besitzt eine ungewöhnliche Gabe: Er kann durch bloße Berührung eines Menschen den Tod voraussagen. Ein Heiler, der durch die Lande zieht, nimmt ihn auf und weiht ihn in seine Geschäfte ein. Doch Rob ist neugierig; er möchte den Menschen tatsächlich helfen, anstatt sie mit unlauteren Methoden zu betrügen. Er will Medizin studieren. In der abendländischen Welt ist dieses Wissen jedoch nicht verfügbar, und so begibt er sich auf eine gefährliche Reise nach Persien, um dort bei Ibn Sina, dem größten Medicus seiner Zeit, zu studieren.
Spannende Inszenierung unter erfahrener Regie
Unter der Regie von Horst Kupich und Chris Murray, die im vergangenen Jahr „Artus“ inszenierten, und unter der musikalischen Leitung von GMD Leo Siberski darf man sich bereits jetzt auf etwas Spektakuläres freuen.
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