Titelfoto: Walt Disney Studios
Hinter dem Marvel-Humor stecken in Thunderbolts im aktuellen Kinofilm ernste, gar schwierige Themen, die die Protagonisten miteinander verbinden. Gewisse visuelle Effekte stehen im Kontrast mit endlich mal wieder handgemachten, actionlastigen Szenen .
Die Thunderbolts, auch genannt “The new Avengers”, sind eine Gruppe aus Antihelden des MCU (Marvel Cinematic Universe), die sich unter widrigen Umständen zusammenschließen, um die Stadt vor einem neuen Bösewicht zu retten. Klingt nach einer vielversprechenden Storyline. Andererseits reichen die zwei Stunden nicht aus, um die entstehende Verbindung zwischen den Vieren – vor allem zwischen Bob und Yelena – gebührend nachvollziehbar zu machen. Auch die Erklärung von Bobs Wandlung zu “The Void” hätte einfach mehr Zeit gebraucht, um verständlicher zu sein.
Großes Finale im Kampf gegen den Böswicht
Eine fantastische Idee, “The Void” als Bösewicht gegen die, ohnehin schon mit der Leere in sich kämpfenden, Anti-Helden einzusetzen. Zumal Bob als Charakter und das aus der Not entstandene Bündnis von Yelena, Walker, Ghost – und eben Bob äußerst amüsant und spannend zu verfolgen sind.
Später, als Bucky beziehungsweise Alexei zu der Gruppe stoßen, geht das Verhältnis, welches die anderen zwischenzeitlich aufgebaut haben, etwas verloren. Dass jeder Satz, der aus dem Mund von Alexei kommt, witzig sein soll, wirkt etwas überzogen. Manche dieser Witze werden zudem auch noch etwas zu oft recycelt. Ebenso wie der Ablauf von einigen Kampfszenen, die sich öfter mal ziemlich ähneln. Insgesamt gibt es aber reichlich Action. Besonders der Endkampf ist stark umgesetzt.
Fazit:
Die Zeit, die sie miteinander verbringen, bevor sich ihre Wege trennen, ist nicht genug, um die Auflösung des Endkampfes wirklich glaubwürdig erscheinen zu lassen. Vielleicht wäre es besser gewesen eine Serie aus Thunderbolts* zu machen, um die einzelnen Charaktere und ihre Verbindung zueinander gut beleuchten zu können. Es ist aber definitiv einer der gelungenen Marvel Filme und fesselt vom Anfang bis zum Ende.
Der Vogtlandstreicher verleiht 3 von 5 Punkten.


Altersfreigabe: 12
Erscheinungsdatum: 1. Mai 2025
Genre: Action / Fantasy
Marvel Studios und eine Crew von Indie-Veteranen, die sich selbst verkauft haben, präsentieren Thunderbolts, ein unkonventionelles Team bestehend aus der depressiven Attentäterin Yelena Belova (Florence Pugh) zusammen mit den sonderbarsten Außenseitern des MCU. Neben einigen spannenden neuen Gesichtern, bringt der Film außerdem die Marvel-Cinematic-Universe-Charaktere Bucky Barnes (Sebastian Stan), Red Guardian (David Harbour), John Walker (Wyatt Russell), Taskmaster (Olga Kurylenko), Ghost (Hannah John-Kamen) und Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) zurück auf die Leinwand. Jake Schreier führt Regie bei Thunderbolts, Kevin Feige produziert. Louis D’Esposito, Brian Chapek, Jason Tamez und Scarlett Johansson fungieren als ausführende Produzenten.
- Regie / Drehbuch: Jake Schreier / Joanna Calo, Eric Pearson
- Anbieter: Walt Disney
Die Original-Trailer zum Film HIER.