Sonderausstellung Luftangriffe Plauen: Neue Einblicke im Vogtlandmuseum

Titelfoto: Stephanie Rössel
Eine eindrucksvolle Sonderausstellung über die Luftangriffe auf Plauen 1944/1945 ist aktuell im Vogtlandmuseum zu sehen. Sie wirf einen Blick auf die Bedeutung als Standort der Rüstungsindustrie im Zweiten Weltkrieg.

Die Ausstellung widmet sich den verheerenden Angriffen durch amerikanische und britische Streitkräfte und stellt zentrale Fragen nach deren Zielen, Motiven und langfristigen Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bevölkerung.

Zerstörung und Strategie: Der Krieg erreicht Plauen

Dokumentiert werden die intensiven Bombardierungen durch alliierte Streitkräfte, die Plauen – im Vergleich zu anderen Städten – relativ spät, dafür aber mit umso größerer Zerstörung trafen. Neben der reinen Kriegslogik beleuchtet die Ausstellung auch die Sichtweise der Menschen, die die Angriffe als einschneidende und erschütternde Ereignisse erlebten.

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„Die Ausstellung fragt nach Zweck und Beweggründen und zeigt die Folgen“, betont das Museumsteam. Es wird zudem dargestellt, wie die Luftangriffe aus alliierten Perspektiven als notwendige, strategische Maßnahmen verstanden wurden – mit dem Ziel, kriegswichtige Infrastruktur auszuschalten.

Plauen als Zielscheibe der Rüstungsindustrie

Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle Plauens als Zentrum der Kriegsproduktion. Zahlreiche Unternehmen trugen maßgeblich zur Rüstungsindustrie bei. So waren unter anderem die Vomag, Vometall, das Luftfahrtgerätewerk Dr. Th. Horn sowie die Mitteldeutsche Spinnhütte in die Fertigung kriegsrelevanter Güter eingebunden. Diese industrielle Bedeutung machte die Stadt zu einem priorisierten Angriffsziel.

Öffnungszeiten und weitere Informationen

Die Sonderausstellung ist mindestens bis Ende Juli 2025 zu sehen und kann dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden.

Alle Details: www.vogtlandmuseum-plauen.de

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