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Der Skisprung-Weltcup in Klingenthal bot am Wochenende alles, was den Skisport ausmacht: sportliche Höchstleistungen, emotionale Siege, internationale Dominanz und einen historischen Augenblick für den deutschen Skisprung. In der Sparkasse Vogtland Arena trotzten Athletinnen, Athleten und Fans dem Nebel und feierten ein Weltcup-Wochenende, das nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.
Zum Start des Viessmann FIS Skisprung-Weltcups überzeugte die Überfliegerin der Sommersaison eindrucksvoll. Nozomi Maruyama dominierte bereits die Qualifikation mit einem Sprung auf 137 Meter und unterstrich ihre Ambitionen im Wettkampf mit Sätzen auf 130 und 127 Meter. Hinter der Japanerin belegte die Slowenin Nika Prevc Rang zwei, während die Österreicherin Lisa Eder Platz drei erreichte. Das Skispringen in Klingenthal begann damit ganz im Zeichen japanischer Konstanz.
Bei den Herren sorgte Philipp Raimund für einen emotionalen Höhepunkt. Mit einem Sprung auf 139,5 Meter sicherte sich der Deutsche den Sieg in der Qualifikation und ließ den Weltcupführenden Domen Prevc sowie Japans Ausnahmespringer Ryōyū Kobayashi hinter sich. Die Fans in der Sparkasse Vogtland Arena feierten den Lokalmatador frenetisch – ein starkes Signal für das deutsche Team beim Skispringen Klingenthal.

Skisprung-Weltcup Klingenthal: Slowenische Festspiele am Samstag
Der zweite Wettkampftag stand ganz im Zeichen Sloweniens. Bei den Damen revanchierte sich Nika Prevc eindrucksvoll für den Vortag. Mit Sprüngen auf 135 und 138 Meter verwies sie Nozomi Maruyama auf Rang zwei, während Anna Odine Strøm aus Norwegen das Podium komplettierte.
Auch bei den Herren erklang die slowenische Hymne. Domen Prevc setzte sich mit Tagesbestweiten von 142,5 und 143 Metern durch und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Hinter ihm landete Stefan Kraft aus Österreich, Dritter wurde erneut Philipp Raimund, der nach Halbzeitführung noch auf das Podest sprang.
Neben den sportlichen Entscheidungen schrieb Klingenthal auch Geschichte. Die Schanze am Schwarzberg trägt nun offiziell den Namen Harry-Glaß-Schanze. 70 Jahre nach der ersten deutschen Olympia-Medaille im Skisprung und exakt 28 Jahre nach dem Tod der Legende wurde der Name feierlich enthüllt – ein bewegender Moment für den Skisport in Klingenthal und die gesamte Region.

Finale mit Feuerwerk: Domen Prevc nicht zu stoppen
Am abschließenden Wettkampftag bestätigte Domen Prevc seine Ausnahmestellung. Nach Platz zwei in der Qualifikation setzte er sich im Wettkampf mit einem Sprung auf 142 Meter durch und feierte seinen zweiten Sieg beim Viessmann FIS Skisprung-Weltcup in Klingenthal. Der Japaner Ren Nikaido wurde Zweiter, Ryōyū Kobayashi komplettierte das Podium und unterstrich das starke japanische Mannschaftsergebnis.
Den emotionalen Schlusspunkt setzte ein imposantes Feuerwerk. Insgesamt 15.390 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Wettbewerbe. „Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir gemeinsam Großes leisten können. Ich bin stolz auf das, was wir als Team in den vergangenen Wochen auf die Beine gestellt und was wir an diesem Wochenende nach außen getragen haben“, resümiert VSC-Geschäftsführer Alexander Ziron.

Redaktion
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