“Musik mit Musik erzählt”: Hoffmanns Erzählungen fantasievoll neu inszeniert

KI, Drehscheibe, Lichtnetz und Liebe, die weh tut – eine Neuinszenierung voller Spiegelungen, Fantasiefiguren und emotionaler Abgründe steht im Theater Plauen-Zwickau bevor. Hoffmanns Erzählungen – eine Fantasy-Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach bringt Intendant Dirk Löschner auf die Bühne.

Die Oper beginnt in Kneipenatmosphäre, in der sich der Dichter von seiner Leidenschaft, genauer dem Liebesschmerz, treiben lässt. Angetrunken erzählt Hoffmann über das Unglück, das er mit den Frauen hatte.

Löschner lässt die eigentlichen Studenten zu Agenten werden. Die Muse wird zur Maschine und ein gewährt einen neuen Blick auf das zentrale Motiv, das sich durch die Oper zieht und das fragile Verhältnis zwischen Kunst, Inspiration und Selbstzerstörung beschreibt.

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Jacques Offenbach Hoffmanns Erzählungen als vier Opern in einer

Die Inszenierung nutzt die Möglichkeit, aus den zahlreichen existierenden Fassungen dieser Oper ein eigenes Klang- und Bedeutungsgefüge zu weben. Zwar dominiert die deutsche Sprache, doch einige französische Originaltexte bleiben erhalten.

Bühnenbild der Extreme – Licht, Bewegung und Symbolik

Die Bühne lebt von einer drehbaren Konstruktion, durch die Räume verschoben, Perspektiven verändert und Zeiten ineinander übergehen. “Wände auf Drehscheibe“ ermöglichen ein fließendes Spiel zwischen den Ebenen. Besonders spektakulär: 3,8 Kilometer weiße Schnur, die das Licht reflektieren und ein fein gesponnenes Netz bilden – wie Gedankenlinien, Erinnerungsfäden, neuronale Verbindungen im Kopf des Künstlers.

Am Ende steht kein klassisches Liebesglück, sondern eine bittere, poetische Erkenntnis. „Liebe ist schön und gut, aber der Schmerz ist schöner“, beschreibt Löschner in seiner Funktion als Regisseur.

Premiere in Plauen ist am 2. Mai 2025, in Zwickau wenig später am 17. Mai. Weitere Informationen und Tickets HIER.

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