Titelfoto: Theater Plauen-Zwickau – “Der Nussknacker” feiert Premiere am Samstag
Zuckerfee und Mäusekönig, Spielzeugsoldaten und Ballerina klingt wie ein Märchen und ist deshalb auch so beliebt in der Weihnachtszeit. Alle Vorstellungen vom „Nussknacker“ im Theater Plauen-Zwickau sind ausverkauft. Am morgigen Donnerstag ist Premiere und zuvor gab es einen kleinen Einblick in die Ballettinszenierung.
Tschaikowskys Inspiration
Tschaikowskys Werk basiert auf dem Kunstmärchen »Nussknacker und Mausekönig« von E. T. A. Hoffmann, das in der Fassung von Alexandre Dumas in Russland sehr beliebt war. Zur Komposition wurde er durch seinen Bruder Modest inspiriert, der das Märchen für die Kinder seiner Schwester zu einem Kinderzimmer-Theaterstück umgeschrieben hatte.
Eine Uraufführung für Generationen
Im Dezember 1892 fand die Uraufführung des Balletts in Sankt Petersburg statt und traf den Nerv weihnachtlich gestimmter Gemüter auf den Punkt. Wie der Geruch von Plätzchen, die kindliche Vorfreude oder die Lichterkette am Christbaum ist diese Musik für Generationen von Zuhörern unausweichlich mit der Weihnachtszeit verbunden.
Sergei Vanaevs Choreografie
Der Ballettdirektor und Chefchoreograf des Theaters, Sergei Vanaev, habe 1993 selbst in einer Nussknacker-Aufführung getanzt. „Schon damals dachte ich, wenn ich einmal selbst choreografieren sollte, dann auf keinen Fall so“, verriet er in dieser Woche. Nun bestand die Chance, und er setzte seine Ideen um und erzählt tänzerisch die Geschichte von Klara, die sich in den Nussknacker verliebt.
Magisches Schneegestöber und Tschaikowskys Musik
Dazwischen liegen ein magisches Schneegestöber, die Schlacht gegen den gefährlichen Mausekönig und natürlich die wunderbar anschauliche Musik von Tschaikowsky – live gespielt von den Clara-Schumann-Philharmonikern.
Internationale Tänzer in Plauen und Zwickau
„Es ist eine wirklich verrückte Truppe hier und wir können gar nicht alles zeigen, was in der Zusammenarbeit entsteht“, resümiert Vanaev über die Proben mit dem Ensemble. Tänzerinnen und Tänzer aus der ganzen Welt stehen in Plauen und Zwickau im Übrigen auf der Bühne.
Mit dem Bühnenbildner Johannes Bluth habe er schon oft zusammen gearbeitet. “Obwohl er nie selbst getanzt hat, hat er ein unglaubliches Vorstellungsvermögen und ein absolutes Gespür dafür, wie viel Platz man braucht”, lobt der Ballettdirektor die Umsetzung.
Allein die öffentliche Probe am Dienstagabend wurde mit viel Applaus honoriert. Wer eine Karte ergattern konnte, darf sich auf einen Ausflug in eine bunte Zauberwelt freuen. Fest stehe allerdings bereits, dass das Stück auch in der nächsten Spielzeit wieder auf dem Programm stehen soll.
Mehr Informationen unter Theater Plauen-Zwickau.
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