After-Work-Kultursommer in Plauen: Singende Räubertochter und lesende Schauspieler

Titelbild: Stephanie Rössel – Ronja Maltzahn mit Band im Malzhaus Biergarten
Bei schönem Wetter füllt sich der Biergarten, bei schlechtem der Keller. Im Juni hat die Stadt Plauen erstmals ein After-Work-Programm in den Malzhaus Kultursommer integriert und zehn Donnerstage lang musikalische und literarische Highlights präsentiert. „So etwas gab es früher schon mal in Plauen. Jetzt soll das Format wieder aufleben“, so Wirtschaftsförderer André Körner.

Auftaktveranstaltung mit der Band Guay

Bereits die Auftaktveranstaltung mit der Band Guay war gut besucht. Zwar fand dieses wettertechnisch nicht im Freien statt, doch auch im Gewölbe drangen Salsa, Bachata, Cumbia und Merengue sowie tropikalisierte deutsche und englische Pop- und Klassikhits in die Füße, Beine, ja nahezu den ganzen Körper der Anwesenden.

Band Guay Malzhaus Plauen
Foto: Stephanie Rössel – Guay spielte das erste After-Work-Konzert

Die sommerlichen Donnerstage belohnten nicht nur mit guter Musik, sondern auch dem Ausblick über die Elsteraue mit teilweise schönem Sonnenuntergang.

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Ronja Maltzahn und ihre musikalische Weltreise

Gut besucht war Mitte Juni das Konzert von Ronja Maltzahn. Ihre Reise begann 2018, als sie für zwei Jahre durch die Welt reiste. „Länder, Düfte, Farben, Emotionen, Ideen und Inspirationen rauschten in Italien, Argentinien, Bolivien, Panama, Costa Rica, Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Österreich, Belgien, Tschechien, der Slowakei, Schweiz und Niederlande an mir vorbei“, erzählt sie.

Ronja Maltzahn Malzhaus Kultursommer Plauen
Bild: Stephanie Rössel – Ronja Maltzahn füllte die Bühne mit Stimme und Aura

Sie sang in zig Sprachen, mit zig Musikern, in zig Orten. Alles änderte sich, nur die Musik blieb. Mit 16 Musikern spielte sie das erste Album mit Texten in fünf Sprachen ein. In nur sechs Wochen entstand „Beautiful Mess“. Inzwischen gibt es vier Scheiben. Im Zwei-Jahres-Rhythmus erschienen „Worldpop“, „Heimweh“ und nun ganz aktuell „Homewards“.

„Die Welt braucht noch mehr Räubertöchter. Die Welt, sie braucht dich und deine mutigsten Gesichter“, singt sie, die kreative und mutige Ronja, die nach der Lindgren Räubertochter benannt wurde und deren Logo sich aus jeweils einem halben Wolf und Schmetterling zusammensetzt. Wobei sie letzteren viel lieber auf Spanisch bedenkt: „Mariposa, tal vez naciste más cerca de las estrellas.“

Die Musikerin spielt mehrere Instrumente und schreibt ihre Texte in mehreren Sprachen. Neben Gitarre, Cello und Ukulele, bedient sie sich bei ihrer Musik auch gerne den Klängen von Saxophon, Flöte und Geige.

Nächste Konzerte und literarische Abende

Das nächste After-Work Konzert spielt am 22. August die aus Essen stammende und inzwischen Wahl-Plauenerin, Katja Werker. In dieser und nächster Woche geht es am Donnerstagabend literarisch zu. Nicht ganz jugendfrei wird es beim Leseabend mit den Schauspielern Maria Richter und Daniel Koch und zu dunkler Zeitreise lädt eine Woche später Lars Buchmann.

Mehr Termine: After-Work und Kultursommer

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