Titelfoto: Crisost Koch
Vor genau zehn Jahren veröffentlichten die beiden ihre ersten Songs, damals noch ganz ohne große Bühnen und Band. Diese Magie wollen sie jetzt wieder aufleben lassen. Steiner & Madlaina kehren auf ihrer aktuellen Tour zu den Wurzeln zurück.
Einen Stopp legen sie am Mittwoch, 12. März, ab 20 Uhr auf der Kellerbühne im Plauener Malzhaus ein.
Die beiden Musikerinnen Nora Steiner und Madlaina Pollina stammen aus Zürich. Von den beiden stammt auch der offizielle Titelsong zum Film “Sophia, der Tod und Ich”. Noch ein bisschen mehr, erzählen sie selbst:
Euch gibt es musikalisch tatsächlich schon zehn Jahre? Wie ist das Musikprojekt damals entstanden?
Wir haben uns in der Schule kennengelernt und da die Band gegründet. Wir hatten jeweils zwei Nachmittage frei und uns war langweilig, so hat alles angefangen.
Was habt ihr beide musikalisch vorher gemacht?
Wir hatten davor eine ziemlich schlechte fünfköpfige Ska Band zusammen. Wir beide haben immer die Songs geschrieben und als wir dann keinen Bandraum mehr hatten, haben wir zu zweit weitergemacht und zu Hause geprobt. Wir haben tatsächlich Mikrofone an einen Besenstil geklebt und zwischen das Sofa geklemmt und so geprobt. So ist dann Steiner & Madlaina entstanden.
Warum diese Art der Musik? Die kommt aus der Feder von? Beiden? Einer von euch?
Wir schreiben beide und kreieren die Musik immer zusammen.

Die Texte sind ja teilweise in unterhaltsamer Weise pessimistisch? Was ist denn die eigentlich Intention?
Unsere Hauptintention ist schöne Musik zu machen, im Fokus liegt da schon immer der Text. Wir sind sehr kritisch mit uns selber und wollen uns nicht immer mit der einfachsten Idee zufrieden geben. So werden die Texte für uns interessanter. Wir mögen es mit Worten zu spielen, wenn dann alles aufgeht im Text, ist das vom Gefühl vielleicht ein bisschen, wie wenn man das letzte Wort von einem schweren Kreuzworträtsel findet.
Madlaina du bist umgeben von einer musikalischen Familie. Der Bruder ist als Faber bekannt und dein Vater, Pippo Pollina, ist ein bekanntes Gesicht im Plauener Malzhaus. Wird da auch zusammen musiziert? Und wie ist das bei dir Nora?
Madlaina: Es ist schön, dass man sich gegenseitig beraten kann und natürlich wird auch mal gemeinsam musiziert.
Nora: Meine Schwester tritt als Kabarettistin und Satirikerin unter dem Namen Rebekka Lindauer auf und macht ebenfalls Musik.
“Das schöne Leben” ist für mich ein Lied zum herumhüpfen. Wie erlebt ihr Konzerte? Tanzen die Menschen? Stehen oder sitzen sie? Und was wäre euch am liebsten?
Unsere Konzerte mit Band können ziemlich wild sein und die Leute tanzen. Bei der Nah dran-Tour wird das ein bisschen anders werden. Wir sind zu zweit unterwegs und es wird bestimmt etwas ruhiger als mit Band. Aber wir haben ein paar Überraschungen parat. Es wird sehr schön werden.
Was wird man im Malzhaus hören und warum sollte man unbedingt dabei sein?
Wir werden unser neues und noch nicht veröffentlichtes Album zum allerersten Mal spielen. Wir zeigen euch die Essenz von Steiner & Madlaina und spielen Songs aus jeder Ära, also auch ganz alte. Wir zwei spielen alles im Duo und man hört die Texte gut raus. Außerdem werden wir Geschichten zu den Songs und zum Album erzählen. Das Publikum ist eben nah dran.
Was war der Auslöser zum aktuellen “Ein bisschen Frieden”-Cover?
Unser Freund Silvan Kuntz hat uns angefragt ob wir da mitmachen wollen. Wir fanden die Message vom Song sehr passend, vor allem in dieser verrückten Zeit in der wir leben. Ein bisschen Frieden wäre super.
Was steht sonst an? Tour klar? Neue EP, Single, Album?
Nach der Tour folgt dann das neue Album, wir verraten noch kein Datum.
Nachgefragt bei…Steiner & Madlaina
Lieblingsessen: Mango sticky rice |
Lieblingsmusik: Schwierig! Vielleicht Leonard Cohen für uns beide. |
Lieblingswort: Sirup |
Lieblingsort: …zu Hause (beide) |
Lieblingsmoment: / |
Tickets für das Konzert im Plauener Malzhaus HIER.
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