Revitalisierung des Hauptbahnhofs: Stadt Hof und Deutsche Bahn im Gespräch

Titelfoto: Stephanie Rössel
Die Stadt Hof und die Deutsche Bahn arbeiten gemeinsam an der Neugestaltung des historischen Bahnhofsgebäudes. Ziel ist es, das denkmalgeschützte Bauwerk nicht nur zu erhalten, sondern es zu einem lebendigen Zentrum für das Bahnhofsviertel und die gesamte Stadtgesellschaft zu entwickeln.

Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist die Machbarkeitsstudie, die ab Frühjahr 2025 durch externe Experten im Auftrag der Stadt erstellt wird. Erste Rahmenbedingungen für dieses umfassende Projekt wurden bereits Mitte Februar in einem Treffen zwischen Oberbürgermeisterin Eva Döhla, der Deutschen Bahn sowie weiteren Vertretern der Stadtverwaltung und Bahnverantwortlichen festgelegt.

Oberbürgermeisterin Döhla: “Der Bahnhof hat großes Potenzial”

Eva Döhla, Oberbürgermeisterin von Hof, hebt die Bedeutung des Projekts hervor: “Der Hofer Hauptbahnhof hat großes Potenzial – nicht nur als Verkehrsknotenpunkt, sondern als zentraler Ort für Begegnung und Austausch. Wir danken der Deutschen Bahn für die konstruktive Zusammenarbeit. Es gibt keine Denkverbote, um den Bahnhof als einen Begegnungsort zu etablieren.”

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Auch die Deutsche Bahn unterstreicht die Notwendigkeit eines tragfähigen Konzepts. Esther Heckmann, Leiterin Regionalbereich Süd der DB InfraGO AG, betont: “Ohne eine große Idee und ein tragfähiges Konzept wird eine Sanierung schwierig. Umso wichtiger ist die enge Abstimmung zwischen der Stadt und uns. Das Bahnhofsgebäude bietet die Chance, ein Ort zu werden, der mehr ist als nur ein Durchgangsraum – ein Ort, der Menschen zusammenbringt.”

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Fotos: Stephanie Rössel
Infrastrukturwandel im Bahnhofsviertel: Modernisierung und Elektrifizierung

Parallel zur geplanten Sanierung des Bahnhofsgebäudes steht das Bahnhofsviertel vor bedeutenden infrastrukturellen Veränderungen. Dazu zählen:

  • Die Elektrifizierung der Strecke Hof–Marktredwitz
  • Der Bau eines neuen elektronischen Stellwerks
  • Anpassungen an Brücken
  • Der Bau eines zusätzlichen Gleises Richtung Oberkotzau

Ein weiteres Vorhaben ist die geplante Verlegung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) direkt an den Hauptbahnhof. Dies soll eine moderne Mobilitätsstation mit optimaler Verknüpfung von Bahn-, Bus- und Individualverkehr schaffen. Erste Planskizzen wurden bereits erstellt, vertiefte Untersuchungen stehen noch an.

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Nutzungskonzept für den Bahnhof: Leerstand reduzieren, Attraktivität erhöhen

Derzeit stehen im Bahnhof rund 8200 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, von denen viele ungenutzt sind. Während die Bundespolizei als größter Mieter mehrere Etagen belegt, gibt es viele leerstehende Bereiche.

Die DB InfraGO AG hat in den vergangenen Jahren bereits rund eine Million Euro investiert und verschiedene Vermietungsansätze getestet. Ein nachhaltiges Nutzungskonzept konnte jedoch bislang nicht entwickelt werden. Deshalb kommt die Initiative der Stadt genau zur richtigen Zeit.

Ein weiteres wichtiges Element der geplanten Modernisierung ist die Fassadensanierung am Bahnsteig, die 2025 über ein Förderprogramm des Bundes realisiert werden soll. Damit soll der Bahnhof ein attraktiveres Erscheinungsbild erhalten.

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