Ihre Musik ist fernab des Mainstreams, voller Energie und handgemachter Leidenschaft. Am Freitag, 2. Mai, wird es laut auf dem Marktplatz von Oelsnitz, wenn die deutsche Rockband Bad Bone Beast ab 20 Uhr die Bühne entert. Die Osnabrücker Band versteht es, mit rockigen, kreativen und selbstbewussten Sounds eine Atmosphäre zu schaffen.
Das Event ist Teil der beliebten Straßenkonzerte in Oelsnitz, einer Initiative, die von lokalen Partnern aus Gewerbe und Gastronomie getragen wird, bei der freitags die Innenstadt mit Live-Musik belebt wird. Kleine Bühnen, Open-Air-Atmosphäre und der kostenlose Eintritt zeichnen die Veranstaltungsreihe aus.
Vorab erzählt Frontman Ruben Claro etwas mehr zur Entstehung der Band, ihrer Philosophie und warum es sich lohnt am Freitag auf den Oelsnitzer Marktplatz zu kommen:
Also Ruben, euch gibt es ja in dieser Zusammensetzung als Band noch gar nicht so lange. Vielleicht magst du mal kurz erzählen wer bei euch welchen Part übernommen hat und wie es zur Gründung kam. Ihr habt ja auch vorher schon Musik gemacht!?
In der Besetzung gibt es uns bereits seit Ende 2019. Wir kennen uns alle aus der Hochschule in Osnabrück Alex (Gitarre) und ich (Gesang/Bass) haben vorher schonmal in einer Kapelle gespielt und uns 2017 dazu entschieden was neues zu starten. Klaas (Drums) kam ab der Produktion zu unserem Album “Extravaganza” dazu. Ich habe vorher immer im Hintergrund gestanden und Bass gespielt, da ich aber immer gerne gesungen und die Sau raus gelassen habe, habe ich mich mit Bad Bone Beast dazu entschieden näher am Publikum zu sein und die Main Vocals zu übernehmen. Musik auf professionellem Niveau machen wir aber schon seit mindestens 20 Jahren. Wir haben bisher in Hochzeitsbands, Karnevalskapellen, Coverbands und auf Mülltonnen rumgehauen. Bei einem Vorstellungsgespräch könnten wir also schon mal mit viel Erfahrung punkten.
Ein Album habt ihr bereits komplett in Eigenregie veröffentlicht. Nun gibt es eine neue Single? Steht ein weiteres Album bevor? Auf dem ersten sind da schon viele musikalische Färbungen zu hören. Wohin soll es gehen bei den Songs?
Unser Album “Extravaganza” ist komplett in Eigenregie entstanden. Wir haben uns in unserem extra für die Aufnahmen hergerichteten Proberaum eingesperrt und losgelegt. Innerhalb von einer Woche war das Album im Kasten. Jetzt sind mittlerweile ein paar neue Ideen entstanden und die erste Single “Come Together” ist auch schon draußen und überall zu hören. Wir gehen ziemlich planlos an die Songs. Es muss in erster Linie uns allen gefallen. Und zwar auf Anhieb, sonst macht alles gar keinen Sinn. Und wenn man zu sehr mit dem Kopf rangeht sowieso. Wir machen halt keinen progressiven Kram. Ist uns viel zu anstrengend und wenn wir gemeinsam Mucke machen soll der Kopf aus sein. Deswegen ist es auch so, dass das Album so viele Gesichter hat. Das ist irgendwie ziemlich extravagant. Haben wir uns vorher aber überhaupt keine Gedanken drüber gemacht.

Am 2. Mai spielt ihr in Oelsnitz? Wie kam es dazu und was wird das Publikum erleben?
Wir haben bereits 2023 mit dem Team vom Kulturbüro in Oelsnitz gesprochen, aber da stand das Line Up für das Straßenfest schon. Also haben wir direkt für 2025 alles klar gemacht. Das Publikum kann sich auf ein spielfreudiges Rock-Trio mit druckvollen Riffs und guter Unterhaltung freuen. Brusthaartoupet inbegriffen. Erscheint zahlreich, denn wir kommen aus Osnabrück und bringen CD’s, Vinyl und nackte Haut mit.
Was war euer Highlight bisher als Band und gibt es eine Bühne die ihr gerne mal rocken würdet?
Es ist immer ein Highlight für uns wenn wir Songs schreiben und das Gefühl verspüren was Heißes kreiert zu haben. Das ist ziemlich magisch und hat schon fast orgasmische Züge. Wir sind aber auch ganz froh darüber schon vor Bands wie Birth of Joy, Marco Mendoza oder Jesper Binzer gespielt zu haben. Wir wollen jede Bühne rocken, die wir kriegen können. Aber erstmal Oelsnitz im Vogtland am Freitag.
In der Musik und auch im Style habt ihr hin und wieder ein paar Brüche finde ich. Ist das Zufall oder Absicht? Stilistisches Mittel oder einfach in keine Schublade passen wollen?
Eher in keine Schublade passen können. Wir haben so viel Musik gemacht in unserem Leben und so viele unterschiedlichen Einflüsse, dass es ganz normal ist, dass die Songs nicht alle gleich klingen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass sich ein Grundsound durchzieht. Wir können sowohl laut als auch leise. Kann auch nicht jeder. Vor allem ist es schön, dass wir keine 1:50 Songs komponieren. Wenn du mit “Brüche” meinst, dass wir auch mal einen Solopart einbauen, dann gehört das für uns an der Stelle in den Song. Wir erzählen Geschichten, keine Shorts.
Nachgefragt bei…Frontman Ruben Claro
Lieblingsessen: marinierte Schweineohren |
Lieblingsmusik: Rock! Aber im Grunde alles was nicht Zwölfton oder Schlager ist. |
Lieblingswort: Bodega |
Lieblingsort: Kommt auf die Situation an. Bei Pipidrang das Klo. |
Lieblingsmoment: Wenn der erste Drink knallt. |
Mehr über die Band HIER. Mehr zum kostenlosen Konzert am 2. Mai 2025 in Oelsnitz HIER.
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