Cyberangriff und Massenunfall: Katastrophenschutz Vogtland stellt sich dem ultimativen Ernstfall

^{Titelfoto: Landratsamt Vogtlandkreis – Eine Großübung sorgte rund um Weischlitz für Aufsehen}
In Tobertitz ereignete sich ein schwerer Unfall, der schnell die gesamte Region alarmierte: Ein Reisebus, der auf dem Weg nach Hof war, verunglückte schwer. Überall lagen Verletzte, die sofortige Hilfe benötigten. Doch genau in diesem Moment waren die Krankenhäuser der Region nicht einsatzbereit – sie wurden durch einen Cyberangriff lahmgelegt. In dieser prekären Situation lag es an den Rettungskräften, vor Ort einen Behandlungsplatz zu errichten und die Verletzten zu versorgen.

Übung mit 100 Teilnehmern: Der Katastrophenschutz Vogtland probt den Notfall

Zum Glück handelte es sich bei diesem Szenario lediglich um eine Übung des vogtländischen Katastrophenschutzes, die am vergangenen Samstag stattfand. Rund 100 Mitglieder der verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten nahmen daran teil, darunter die Führungsgruppen des Sanitätswesens und Brandschutzes sowie das THW Reichenbach.

Diese Übungen müssen regelmäßig durchgeführt werden, um die Abläufe zu festigen und für den Ernstfall gewappnet zu sein. Der Fokus lag diesmal auf einem sogenannten Massenanfall von Verletzten und Erkrankten (MANV), einer extremen Notlage, in der zahlreiche Verletzte zeitgleich versorgt werden müssen.

Errichtung eines Behandlungsplatzes am Parkplatz des Globus-Baumarktes

Der Übungsort war der Parkplatz des Globus-Baumarktes, wo die Helfer und Sanitäter mit unterschiedlichen Qualifikationen einen provisorischen Behandlungsplatz aufbauten. Dort mussten sie 30 „Verletzte“ versorgen, die ihre Rollen mit großem Engagement und Ernsthaftigkeit spielten.

Landrat Thomas Hennig verfolgte die Übung aufmerksam. Er zeigte sich beeindruckt von der Geschwindigkeit und Präzision, mit der die Rettungskräfte vor Ort agierten. „Wir können sehr dankbar sein, dass es Menschen gibt, die diese wichtige Arbeit ausüben – egal ob hauptberuflich oder im Ehrenamt. Im Ernstfall können wir uns 365 Tage im Jahr auf unsere Rettungskräfte verlassen“, sagte er.

Notfallübungen für den Ernstfall: Ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Bevölkerung

Diese Art von Katastrophenschutzübung ist für den Ernstfall unerlässlich. Sie findet alle drei Jahre statt und hilft den Einsatzkräften, ihre Prozesse und den Umgang mit komplexen Situationen immer wieder zu trainieren.