Titelfoto: Patrick Schneiderwind
Zu gewinnen gibt es heute das aktuelle Frei.Wild Doppel-Album „Immer unter Feuer“!
Wenn Frei.Wild ein neues Kapitel aufschlagen, dann geschieht das selten leise – und 2025 schon gar nicht. Mit „Immer unter Feuer“ setzen die Musiker aus Brixen in Südtirol, die seit ihrer Gründung 2001 unverändert in Originalbesetzung spielen, erneut ein kraftvolles Ausrufezeichen im Deutschrock. Das Doppel-Album schoss in der Woche vom 14. November direkt auf Platz 1 der Offiziellen Deutschen Album-Charts und markiert damit bereits den achten Nummer-eins-Erfolg der Band.
Frontmann Philipp Burger, Sänger, Gitarrist, Label-Mitgründer (Rookies & Kings) und kreativer Motor nimmt er die ersten Folgen seines eigenen Podcasts auf, in denen er mit Gästen wie Thomas M. Stein oder BossHoss über Musik, Haltung und das Leben im Rampenlicht spricht. Zwischen Chartsturm und Tourvorbereitung für 2026 nimmt sich Philipp Burger Zeit für ein Interview – über das was ihn antreibt und was ihm wichtig ist:
Wie bist du ursprünglich zur Musik gekommen?
Wie viele andere auch: irgendwo durch Zufall – und irgendwie war es Fügung. Musik war für mich aber schon früh ein Ventil, ein Weg, Dinge auszudrücken, die ich sonst nicht hätte sagen können. Erst Kinderchor, dann Ziehharmonika, dann Gitarre, dann die ersten Songs… und irgendwann wurde aus diesem Hobby ein Lebensweg. Heute ist es Leidenschaft und Beruf zugleich.
Welches deiner Alben oder Songs empfindest du als deinen wichtigsten musikalischen Meilenstein und warum?
Es gibt viele, die mir viel bedeuten – im Grunde alle. Aber der größte Meilenstein war der Moment, in dem ich gemerkt habe: Das hier berührt wirklich Menschen. Die Songs, die das besonders stark ausgelöst haben, waren immer jene, in denen ich auch meine Schwächen, Ängste und meine tiefsten Täler besungen habe – und letztlich auch die Konsequenzen daraus, oder eben meine Wege zu Lösungen. Das kostet immer Überwindung und Mut, tut aber unheimlich gut. Vor allem das positive Feedback von Menschen, bei denen ich damit Herz und Mund öffnen konnte.
Gibt es bestimmte Themen, die du in deinen Songs immer wieder verarbeitest?
Ja – mein Wille und mein absoluter Wunsch, den Mund aufzumachen, wenn ich es für nötig halte. Aber auch Themen wie Freiheit, Liebe, Enttäuschung, Identität, Zweifel und Verletzlichkeit. Das Weitermachen, wenn alles in Trümmern liegt, und die eigene Würde zu bewahren, gehören ebenso dazu. Es sind Themen, die mich durchs Leben begleiten – und deshalb tauchen sie auch in meinen Songs immer wieder auf.
Hat sich für dich etwas geändert nach der Veröffentlichung deines Buches „Freiheit mit Narben“?
Ja, definitiv. Ein Buch macht dich auf eine andere Art nackt als Musik. Es hat viele Gespräche ausgelöst und mich dazu gebracht, meine eigene Geschichte bewusster zu betrachten. Und es hat gezeigt, wie viele Menschen sich in ähnlichen Themen wiederfinden. Vor allem aber hat es mich selbstbewusster denn je gemacht. Ich habe gemerkt, dass nicht nur ich auf Dinge zurückblicke, auf die ich nicht stolz bin. Vor allem hat es mir gezeigt, dass niemand eine weiße Weste trägt – und genau das führt mich zum Schluss, dass selbst meine Vergangenheit etwas Gutes in sich trägt: Sie hilft anderen zu sehen, dass es nie zu spät ist, einen neuen, besseren Weg einzuschlagen.
Was machst du, um abzuschalten, wenn dir alles zu viel wird?
Ich mache Sport, schlafe, lese, gehe in die Natur oder ziehe mich zurück – in die Stille oder zu Menschen, die keine Erwartungen an mich haben. Manchmal reicht auch ein Spaziergang oder ein paar Stunden ohne Telefon.
Was bedeutet Weihnachten für dich persönlich – ist es eher Familie, Ruhe oder Stress?
Weihnachten bedeutet für mich vor allem Familie und Ruhe – und gute Erinnerungen an eine immer wieder tolle Zeit. Natürlich gibt es auch bei mir den ganz normalen Weihnachtswahnsinn mit etwas zu viel Feiern und Stress – das bleibt wohl nie ganz aus. Aber im Kern ist Weihnachten für mich eine Zeit, um innezuhalten und dem Jahr den Deckel draufzusetzen.
Welches ist dein Lieblingsweihnachtslied – und singst du es heimlich mit?
Auf jeden Fall nicht „Last Christmas“ – ich hasse diesen Song echt abgrundtief (lacht). Ich mag „Stille Nacht“, die klassischen Lieder eben. Und ohne jetzt zu spoilern: Auch wir haben zwei wirklich schöne Weihnachtssongs. Nur ein Tipp am Rande – sie sind auf YouTube, inklusive Video.
Gibt es Songs, die du heimlich total peinlich findest, aber trotzdem gern hörst?
Klar! Hat nicht jeder solche Songs? Genau deshalb erwähne ich sie jetzt aber nicht (lacht).
Nachgefragt bei…Philipp Burger
| Lieblingsessen: Cordon Bleu – gerne mit Kroketten und Preiselbeermarmelade |
| Lieblingsmusik: alles, was ehrlich ist und Emotion trägt |
| Lieblingswort: “Nein” |
| Lieblingsort: Unsere Alm auf der wunderschönen Plose, unserem Hausberg – und mein Zuhause auf dem Tölzlhof. |
| Lieblingsmoment: Das tägliche Frühstück mit meiner Familie – auch wenn mir meine beiden Pubertiere dabei nicht selten ziemlich viel Rebellion aufs Brot schmieren (lacht). |
Adventskalender-Verlosung:

Der Vogtlandstreicher.de verlost ein Doppel-Album “Immer unter Feuer” von Frei.Wild. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel läuft vom 11. Dezember 2025 bis zum 13. Dezember 2025 um 0 Uhr. Die Teilnahme erfolgt per E-Mail mit Angabe von Name und Wohnort an stephanie@vogtlandstreicher.de mit dem Betreff „Philipp“. Unter allen Einsendungen wird ausgelost und die Gewinner werden bis spätestens 14. Dezember per E-Mail informiert. Die Teilnehmerdaten werden nur für die Dauer des Gewinnspiels gespeichert und anschließend gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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