Im Juli verzeichnete Plauen im Vogtland einen signifikanten Anstieg der Arbeitslosenquote. Insgesamt waren 6640 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet, was einen Anstieg von 283 Personen oder 4,5 Prozent im Vergleich zum Juni bedeutet. Damit erhöhte sich die Arbeitslosenquote von 5,7 auf 5,9 Prozent.
Saisonaler Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit besonders ausgeprägt
Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist der saisonale übliche Effekt der Jugendarbeitslosigkeit, der in diesem Jahr besonders stark ausgeprägt ist und fast 20 Prozent beträgt. Dies ist auf das Schul- beziehungsweise Ausbildungsende zurückzuführen, da viele junge Menschen vor dem Beginn einer neuen Ausbildung oder ihres ersten Jobs stehen – oft jedoch nicht ohne eine Unterbrechung.
Konjunkturelle Impulse fehlen
Agenturchefin Anja Spiegel betont, dass neben dem saisonalen Effekt auch die fehlenden konjunkturellen Impulse auf dem Arbeitsmarkt eine Rolle spielen. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zögern die Unternehmen, ihre freien Stellen nachzubesetzen.
Unsicherheiten bei der Nachbesetzung von Stellen
Der zögerliche Umgang der Unternehmen bei der Nachbesetzung von Stellen ist auf die unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen. Diese Unsicherheit führt dazu, dass viele Unternehmen ihre Personalentscheidungen derzeit zurückhalten und abwarten, wie sich die Wirtschaftslage weiterentwickelt.
Mit dem Anstieg der Arbeitslosenquote Plauen wird deutlich, wie stark saisonale Effekte und konjunkturelle Einflüsse den Arbeitsmarkt beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt und ob es zu einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt kommen wird.
Info: Agentur für Arbeit in Plauen
Nach 20 Jahren Krieg, Krise und dem Großenganzen journalistisch in das beschauliche Vogtland gewechselt. Ein Momentesammler und Geschichtenerzähler. Neugierig, nahe an den Menschen und manchmal ein bisschen frech. :) Folge mir doch auf X (ehemals Twitter)