Titelbild: Landratsamt Vogtlandkreis – Beigeordneter Dr. Steinbach bei der Eröffnung
Ab sofort können Interessierte in Greiz eine bedeutende Wanderausstellung zum Thema “Wohin bringt ihr uns” »Euthanasie«-Verbrechen im Nationalsozialismus besichtigen. Diese Ausstellung, die vom Erinnerungsort Topf & Söhne initiiert wurde, trägt den Titel Wohin bringt ihr uns? “Euthanasie”-Verbrechen im Nationalsozialismus und ist in den Räumlichkeiten der Vogtlandwerke zu sehen.
Hintergrund der Ausstellung
Zwischen 1939 und 1945 wurden etwa 300.000 Menschen mit geistigen, psychischen und körperlichen Behinderungen von den Nationalsozialisten in Deutschland und den besetzten Gebieten ermordet. Diese Verbrechen waren die mörderische Konsequenz von Diskussionen um „unwertes Leben“, die bereits um die Jahrhundertwende begonnen hatten. Die Wanderausstellung dokumentiert diese schrecklichen Taten und erinnert an die Opfer.
Eröffnungsfeier der Wanderausstellung
Zur Eröffnung der Ausstellung hatte Geschäftsführer Oliver Pick in die Vogtlandwerke eingeladen. Zu den Gästen zählten der Beigeordnete des Vogtlandkreises, Dr. Axel Steinbach, der Landrat des Landkreises Greiz Ulli Schäfer und der Superintendent des Kirchenkreises Greiz Tobias Steinke.
„Im Rahmen unseres Demokratieprojektes möchten wir den Beschäftigten in unseren Werkstätten die Themen Demokratie, Wahlen, Parteien etc. näherbringen. Um auch aufzuzeigen, wohin Extremismus führen kann, war es uns wichtig, diese Wanderausstellung in den Vogtlandwerken zu präsentieren“, erklärte Oliver Pick während der Veranstaltung.
Besuch der Ausstellung
Die historische Ausstellung kann bis zum 20.09.2024 in den Vogtlandwerken in Greiz besichtigt werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Vogtlandwerke zu besuchen. Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten und Details zur Ausstellung sind HIER zu finden.
Bedeutung der Ausstellung
Diese Gedenkstätte Topf & Söhne Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und ein Mahnmal gegen das Vergessen. Sie soll nicht nur an die Opfer der »Euthanasie«-Verbrechen erinnern, sondern auch die Besucher sensibilisieren und über die Konsequenzen von Extremismus und menschenverachtenden Ideologien aufklären.
Nach 20 Jahren Krieg, Krise und dem Großenganzen journalistisch in das beschauliche Vogtland gewechselt. Ein Momentesammler und Geschichtenerzähler. Neugierig, nahe an den Menschen und manchmal ein bisschen frech. :) Folge mir doch auf X (ehemals Twitter)