Trinkwasseralarm in Reichenbach: Hackerangriff auf Sirenenanlage vermutet

Titelbild: KI generiert
Am frühen Morgen kam es im Stadtgebiet Reichenbach zu einem Fehlalarm. Gegen 9.35 Uhr ertönte auf der Erich-Mühsam-Straße plötzlich eine elektronische Sirene mit der Warnung: „Achtung, Achtung: Gefahren im Trinkwasser. Verwenden Sie kein Leitungswasser“. Diese Warnung führte bei vielen Bürgerinnen und Bürgern zu erheblicher Besorgnis.

Entwarnung und Aufklärung der Stadtverwaltung Reichenbach

Nur etwa eine Stunde später, gegen 10.40 Uhr, folgte die Entwarnung: Bei der Durchsage handelte es sich um einen Fehlalarm. Das Trinkwasser in Reichenbach sei zu keinem Zeitpunkt verunreinigt gewesen und es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung. Die betroffene Sirenenanlage war zuvor fehlerfrei und wurde vorsorglich abgeschaltet, um weitere Fehlalarme zu verhindern.

Reichenbach Erich Muehsam Straße
Foto: RowleyWay | CC BY-SA 4.0 – Die Erich-Mühsam-Straße 1 in Reichenbach
Reaktionen der Bürger und Behörden

Im Zuge der Warnung meldeten sich etwa 50 besorgte Bürgerinnen und Bürger bei dem örtlichen Wasserversorger und der Stadtverwaltung Reichenbach. Die Institutionen reagierten schnell und konnten die Anrufer beruhigen. Der Landkreis dankte den Bürgern für ihre rasche Reaktion und die Kooperation in dieser Situation.

Werbung

Eigenwerbung

Vorangegangene Vorfälle und Verdacht auf Sabotage

Bereits vor wenigen Wochen kam es im Raum Reichenbach zu ähnlichen Fehlalarm-Ereignissen mit den Sirenenanlagen. Nach Rücksprache mit der Wartungsfirma und zeitnahen Updates konnte ein technischer Defekt nahezu ausgeschlossen werden. Der Verdacht erhärtet sich nun, dass es sich um einen gefährlichen Eingriff in das Sirenennetz und somit in die öffentliche Sicherheit und Ordnung handelt. Dies würde den Tatbestand nach §145 StGB (Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln) erfüllen, welcher mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden kann.

Strafanzeige gegen Unbekannt

Der Landkreis hat daher Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Verwaltung betont, dass ein solcher Eingriff in die Sicherheitsinfrastruktur kein Bagatelldelikt ist. Solche Aktionen können zu erheblicher Verunsicherung, Angst oder sogar Panik in der Bevölkerung führen und sind daher strafrechtlich relevant.

Nachrichten Vogtland
+ posts

Nach 20 Jahren Krieg, Krise und dem Großenganzen journalistisch in das beschauliche Vogtland gewechsel. Ein Momentesammler und Geschichtenerzähler. Neugierig, nahe an den Menschen und manchmal ein bisschen frech. :) Folge mir doch auf X (ehemals Twitter)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert