SportForum Vogtland: Fertigstellung von Plauens Mega-Sporthalle verzögert sich etwas

Titelbild: Stephanie Rössel
Seit dem Spatenstich im Mai 2022 laufen neben dem Plauener Lessing-Gymnasium die Arbeiten am SportForum Vogtland, Plauens neuer Sporthalle mit vielen Möglichkeiten für Vereins- und Schulsport sowie überregionale Wettkämpfe. Nach aktuellstem Stand wird sich die Fertigstellung der neuen Dreifeldhalle leicht verzögern. Die Gymnasiasten sollten eigentlich nach den Winterferien ihren Sportunterricht schon in der neuen Halle durchführen.

Verzögerungen bei der Fertigstellung

„Die nun letzten auszuführenden Gewerke haben es allerdings in sich“, so Harald Haupt, Fachberater Bau. Derzeit wird der Sportboden eingebaut, danach folgen die mobilen Tribünen sowie der Sportgeräteeinbau. Nach der Linierung und Versiegelung des Sportbodens wird dieser mit einer Schutzfolie versehen, welche nach dem Einbau der Trennvorhänge wieder entfernt wird.

„Um einen geordneten und sicheren Ablauf für alle restlichen Gewerke zu gewährleisten, sollen alle Arbeiten nacheinander mit jeweiliger Absicherung der eingebauten Qualitäten erfolgen. Provisorische Übergangslösungen oder zeitsparende, aber risikobehaftete Parallelausführungen sollen vermieden werden. Daher verzögert sich die Fertigstellung um etwa sechs Wochen, sodass der Schulsport nach aktuellem Stand nach den Osterferien beginnen könnte“, so Harald Haupt.

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Nutzungsmöglichkeiten der neuen Dreifeldhalle

Die Dreifeldhalle dient primär dem Schul- und Vereinssport und soll zur Durchführung der meisten Hallensportarten sowie einzelner Breiten-, Rand- und Trendsportarten geeignet sein. Darüber hinaus werden eine multifunktionale Nutzung der Sportfelder und Tribünen mittels einer Parallelbelegung für alle Nutzer für praktische und theoretische Veranstaltungen (z. B. Schulungen über Schule, Vereine usw.) angestrebt. Um der Schule, den Vereinen und auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit für Outdoorsport zu geben, wurden die Freianlagen multifunktional für sportliche Aktivitäten, zur Erholung als auch zum Parken angelegt.

Baufortschritt und geplante Fertigstellung

Nachdem im Mai 2022 der Spatenstich auf dem Gelände an der Chamissostraße stattfand, starteten genau ein Jahr später die Geländeregulierung und die Entwässerungsarbeiten. Bereits im August 2023 konnte die zweite Geschossebene fertiggestellt werden. Im Dezember folgte das Richtfest mit der Fertigstellung der Dachkonstruktion. An der Fassade prangt groß das Logo SportForum Vogtland und das der Spitzenstadt.

Das Objekt stelle aber keine Konkurrenz zur Festhalle dar. „Es sind hier keine kulturellen Veranstaltungen geplant“, informierte Architekt Steffen Fugmann. Die 2000 möglichen Besucherinnen und Besucher verteilen sich auf 683 an der oberen und 519 an der unteren Seite sowie jeweils 176 an den Giebelseiten – plus 450 Plätze auf den mobilen Tribünen. Mittels eines Vorhanges wandelt sich die Tribüne schnell in einen Hörsaal, sodass der Bau auch als Sportcampus eine Verwendung finden kann.

Innovatives Hallenkonzept

Vielseitigkeit und eine gute Auslastung stehen an oberster Stelle. Die Halle ist in drei Felder teilbar. Damit können drei Schulsportklassen oder Vereine gleichzeitig trainieren. Eine drei Meter mal zwölf Meter große Spiegelfläche an einer der Giebelseiten ist für Aerobic oder Tanzen gedacht. An der unteren Seite zur Chamissostraße hin findet sich ein Raum mit einer zehn Meter hohen Wand zum Klettern. Bouldern ist also auch möglich.

Ausstattung und Förderung

Die Mannschaftskabinen für große Wettbewerbe wie etwa im Handball befinden sich unter der oberen Tribüne. Dort steht den Sportlern auf eigenen Wunsch auch ein Kraftraum zur Verfügung. Auch zwei Geräteräume sowie Büros sind in der Halle vorhanden.

Aus den Reihen der Besucher am Samstag kam unter anderem die Frage nach der Heizung. Es werde eine Fußbodenheizung eingebaut, erklärte der Architekt. Für die Sportler sei das besser als zum Beispiel Deckenstrahler. Insgesamt investiert die Stadt rund 21,3 Millionen Euro (brutto) in die Super-Sporthalle am Lessing-Gymnasium. Der Bund fördert das Projekt mit 50 Prozent und das Land mit 40 Prozent.

Städtebauliche Förderung

Der Deutsche Bundestag hat Plauen für die Teilnahme an einem Programm zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung ausgewählt. Das Projekt „Zukunft Leben im Plauener Süden“ ist ein Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung, gefördert mit Mitteln des Bundes im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik sowie mit Mitteln der Städtebauförderung des Freistaates Sachsen. Das Modellvorhaben ist mit insgesamt 50 Millionen Euro untersetzt. Der Bund unterstützt die Stadt mit 25 Millionen Euro und das Land Sachsen mit 20 Millionen Euro Fördermittel. Die Stadt Plauen trägt einen Eigenanteil von fünf Millionen Euro.

Stephanie Rössel
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