Fotokunst in Hof: Michael Jostmeiers Ausstellung in der Freiheitshalle


Titelfoto: H. Dietz – v.l.: Kulturamtsleiter Peter Nürmberger, Oberbürgermeisterin Eva Döhla, Michael Jostmeier

Mit Michael Jostmeiers Ausstellung „Unterwegs 1976 – 2024“ präsentiert das Kulturamt der Stadt Hof in allen Foyers der Freiheitshalle Hof eine Bilderschau, die klassische Genres bedient und aktuelle digitale Möglichkeiten zeigt.

Auf Einladung von Kulturamtsleiter Peter Nürmberger wurde die Ausstellung, die im Sommer im Kunsthaus Nürnberg zu sehen war, nun in neuer Aufmachung in die Räume der Freiheitshalle übernommen. Der Leiter des Kunsthauses, Michael Dachwald, stellte bei der Eröffnungsveranstaltung Leben und Werk des inzwischen emeritierten Professors für GCI (Computer Generated Imagery) dem zahlreich zur Eröffnung erschienenen Publikum vor. Michael Jostmeier gehört zu den Pionieren der Verknüpfung von Computergrafik und Fotografie, mit der er sich bereits seit den frühen 1980er Jahren beschäftigt.

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Michael Jostmeiers künstlerischer Werdegang

Michael Jostmeier hat an der Folkwangschule in Essen visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie beim legendären Fotografen Otto Steinert, dem Begründer der subjektiven Fotografie, sowie bei Inge Oswald studiert, deren Assistent er nach dem Studium war. Parallel begann er die Wahlkampfauftritte des späteren Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und Bundespräsidenten Johannes Rau zu fotografieren.

Reisefotografie und digitale Experimente

Unterwegs war und ist Jostmeier in all den Jahren nicht nur reisend, sondern auch fotografisch in unterschiedlichen Gefilden: Reisefotografie mit Großbildkamera, Landschafts- und Streetfotografie, aber auch Dokumentarfotografie und immer wieder am Computer generierte Lichtbilder.

Mit der Lochkamera experimentierte er vor allem während seiner beruflichen Reisen, auch um zu entspannen und einen Gegenpol zum stressigen Leben in der Designagentur zu schaffen. Neben dem Eiffelturm, fotografiert während dessen 100-jährigen Jubiläums, oder den alten chinesischen Klosteranlagen, liegt ein Schwerpunkt auf New York City: die Brooklyn Bridge, das Empire State Building und das World Trade Center in der Skyline und von oben, von der ehemaligen Besucherplattform.

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Foto: Jostmeier
Ergänzung durch Fotografien von Heinrich Jostmeier

Die Ausstellung wird ergänzt durch die Fotografien von Heinrich Jostmeier, dem Vater des Fotografen. Seine Fotografien sind ein wertvolles zeithistorisches Dokument des subjektiven Einblicks in die bundesrepublikanische Welt der 1950er- und 1960er-Jahre und werden hier in einer Bildschirmpräsentation gezeigt.

Fotografie als Schwerpunkt in Hof

Kulturamtsleiter Peter Nürmberger nutzte seinen Redebeitrag für die Fragestellung, wie er denn immer wieder diese spannenden Leute finde, die in seinen Ausstellungen zu sehen sind. Empfehlungen und Vertrauen seien wesentlich, um berühmte Fotografen wie Barbara Klemm, Isolde Ohlbaum oder Stefan Moses nach Hof zu holen.

Die Ausstellung „Unterwegs 1976–2024“ ist vom 9. Dezember 2024 bis 28. Februar 2025 im Foyer der Freiheitshalle Hof zu sehen. Sie ist montags bis freitags von 10:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Besonders für Gruppen und Schulen können zusätzliche Öffnungszeiten organisiert werden.

Stephanie Rössel
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