Calisthenics-Anlage an der Bergstraße: Stadt Plauen investiert, doch nicht allen gefällt das

Titelfoto: Stephanie Rössel – Die ersten Schritte zum Bau der Anlage wurden gemacht
Eine Calisthenics-Anlage mit vielfältigen Trainingsmöglichkeiten für unterschiedliche Level soll auf der Fläche an der Bergstraße im Plauener Stadtzentrum errichtet werden. Das sorgt aktuell für Freude bei Sportbegeisterten, stößt aber auch auf Widerstand bei Anwohnerinnen und Anwohnern.

Moderne Ausstattung für abwechslungsreiches Fitnesstraining

Die Anlage ist ein speziell gestalteter Bereich im Freien mit unterschiedlichen Geräten und Strukturen, die für verschiedenste Sport-Übungen genutzt werden können. Sie umfasst typische Elemente wie Bauchmuskelbretter, Parallelbarren, Ringe, Dip-Stangen, Hangelgerüste, Sprossenwände sowie Klimmzugstangen in verschiedenen Höhen.

„Die Nachfrage nach freien Sportanlagen in Plauen ist sehr hoch. Das haben unter anderem Umfragen bei Jugendlichen durch den Kommunalen Präventionsrat der Stadt gezeigt. Mit der nun geplanten Anlage können wir den Jugendlichen und allen, die sich fit halten wollen, ein kostenfreies Angebot ermöglichen, sich sportlich zu betätigen“, so Grit Roth von der Grün- und Umweltplanung der Stadtverwaltung.

Werbung

Amepress Werbung

Sportanlage Plauen
Grafik: Firma KOMPAN GmbH – Der Entwurf der geplanten Sportanlage
Geeigneter Standort durch zentrale Lage und gute Erreichbarkeit

Das Grundstück sei aufgrund seiner zentralen Lage besonders gut für das Vorhaben geeignet. Beim Bau der Anlage werde lediglich ein kleiner Eingriff in den Grünbereich vorgenommen, der dort nach dem Rückbau eines Gebäudes entstanden war. Weitere Sitzbänke zum Verweilen seien nicht vorgesehen, da die sportliche Betätigung im Vordergrund stehe. Der vorhandene Sitzplatz soll eingegrünt werden, sodass dieser von der Sportfläche optisch abgegrenzt ist.

Erste Vorbereitungen haben bereits begonnen. Wenn die Witterung mitspielt, sei die Fertigstellung noch in diesem Jahr geplant. Die Kosten für die Calisthenics-Anlage belaufen sich auf insgesamt rund 54.900 Euro. Bereits Anfang Juli wurden 38.000 Euro als außerplanmäßige Auszahlungen dafür bereitgestellt. Die restlichen rund 16.900 Euro können zu zwei Dritteln über Fördermittel aus der Maßnahme „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebendige Quartiere gestalten (WEP)“ für das Fördergebiet „Schloßberg“ bereitgestellt werden. Am 26. September wurde im Finanzausschuss die Bereitstellung der außerplanmäßigen Auszahlungen in Höhe von rund 16.900 Euro für den Bau der Anlage beschlossen. Der nötige Eigenanteil der Stadt in Höhe von rund 5600 Euro kann ebenfalls aus der Maßnahme Schlossterrassen gedeckt werden.

Calisthenics Anlage Plauen
Fotos: Stephanie Rössel
Calisthenics Anlage Plauen
Widerspruch von Anwohnern gegen das Projekt

Nach Bekanntwerden des Vorhabens zeigten sich Anwohnerinnen und Anwohner überrascht und unternahmen nun sogar erste Schritte dagegen. „Zur Baugenehmigung sind bei der Stadtverwaltung Plauen Widersprüche eingegangen, die entsprechend bearbeitet werden“, Markus Löffler, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Umwelt.

Entscheidung für Standort im Fördergebiet notwendig

Mit der Nähe zum Stadtzentrum und zur Studienakademie sei das Grundstück aufgrund seiner zentralen Lage besonders gut für das Vorhaben geeignet. Innerhalb der WEP-Fördergebietsgrenzen müssen Maßnahmen umgesetzt werden. So sei laut Löffler zum Beispiel der Stadtpark als Standort nicht möglich gewesen. Die Umsetzung in diesem Jahr war notwendig, da sonst die Stadt Plauen die Fördermittel zurückgeben hätte müssen.

„Der genannte Bereich ist aktuell außerdem nicht als Schwerpunktbereich im Fachbereich Sicherheit und Ordnung sowie der Polizei bekannt. Die Beteiligung der Nachbarn fand im Bauantragsverfahren statt“, erklärt der Fachbereichsleiter weiter auf Nachfrage.

Nachrichten Vogtland
+ posts

Seit fast zwei Jahrzehnten die neutrale Stimme im Vogtland. Mit Leidenschaft und Nähe zu Menschen und Themen, auch weit über die Region hinaus. Nah am Puls der Zeit. Und stets mit dem Anspruch, Politik zu lesen, Kunst und Kultur näher zu bringen und am Schleizer Dreieck nicht vom Bike zu fallen.