Abgezockt auf dem Supermarktparkplatz: Der Preis der Spontanität

Titelfoto: Stephanie Rössel
Im Supermarkt bin ich ja so schon eher selten anzutreffen. Schon vor ein paar Jahren habe ich mein Kaufverhalten bei Lebensmitteln umgestellt. Regional, hochwertig und Qualität statt Quantität.

Hin und wieder sind es eher Kleinigkeiten, die mich durch die Türen großer Ketten gehen lassen. Das wurde mir nun zum Verhängnis.

Nach einem anstrengenden Termin verspürte ich eine Art Zuckermangel. Auf dem Weg lag ein Gebäude der Albrecht Brüder. Ich parkte, ging durch die Glastür, nahm eine Nashi-Birne und ging zur Kasse.

Werbung

Werbebung rPartnerprogramm

Dort schaffte es eine Kundin nicht zu bezahlen und so wurden aus der Minute, die ich gebraucht hätte, gute fünf. Als ich zurück am Auto war, klemmte unter dem Scheibenwischer ein Zettel. “Forderung über Vertragsstrafe” – Parkdauer überschritten – zu überweisender Betrag: 29,90 Euro.

Gut, ich bekenne mich schuldig – ich habe die Parkscheibe nicht genau eingestellt. Allerdings frage ich mich, in welchem Loch da jemand wartend hockt und an jedes Fahrzeug springt das abparkt. Denn in den wenigen Minuten die ich im Supermarkt war, kann das gerade mal gereicht haben um das Kennzeichen einzutippen und den Zettel unter den Scheibenwischer zu klemmen.

Ob ich mir traue die Birne im Wert von gut 30 Euro zu essen, weiß ich noch nicht. Unmittelbar nach dem Kauf war mit der Appetit vergangen. Allerdings bei dem Preis, kann ich sie auch nicht vergammeln lassen.

Eins weiß ich aber. Schon aus Prinzip werde ich bei diesem A-Markt (die Ähnlichkeit der Buchstaben ist zufällig) nicht mehr einkaufen.

Nachrichten Vogtland
+ posts

Seit fast zwei Jahrzehnten die neutrale Stimme im Vogtland. Mit Leidenschaft und Nähe zu Menschen und Themen, auch weit über die Region hinaus. Nah am Puls der Zeit. Und stets mit dem Anspruch, Politik zu lesen, Kunst und Kultur näher zu bringen und am Schleizer Dreieck nicht vom Bike zu fallen.