Sebbo 95: Der gekürte Newcomer über Rückschläge und den musikalischen Neustart

„Beginn nochmal von vorn, denn ich hab mich verloren in deinen skyblaue eyes“, singt der Sebbo 95. Von vorne anfangen – davon kann der Münchberger aktuell wortwörtlich sozusagen ein spezielles Lied singen.

Musikalische Anfänge und die Rückkehr zur Musik

Der Versicherungskaufmann aus Franken hat sich bereits als Jugendlicher musikalisch ausprobiert. „Das war aber nicht ausgereift, und so habe ich es dann erstmal wieder gelassen“, erinnert sich Sebastian Szewzyk.

„In der Zeit, als wir zu Hause bleiben mussten, hatte ich wieder Zeit und Muse“, sagt der 29-Jährige. Im Internet habe er Melodien von Produzenten erworben und daraus seine Titel mit eigenen Texten gemacht. Jede Zeile ist seinem Kopf entsprungen. Danach geht er ins Tonstudio und produziert immer wieder die einzelnen Werke.

Vom Hobby zur wachsenden Musikkarriere

So einige Songs hat er inzwischen abgemischt, aufgenommen und veröffentlicht. Das Feedback sei inzwischen groß. Auch kamen im vergangenen Jahr immer mehr Auftritte dazu. „Wenn ich durch die Stadt gehe, werde ich inzwischen fast nur noch mit Sebbo angesprochen. Früher war ich halt der Sebastian, aber inzwischen ist mein Künstlername, der sich aus Vorname und Geburtsjahr zusammensetzt, viel präsenter“, sagt er.

Als Rapper sieht er sich im Übrigen nicht, da er auf viel Melodie baue. Vorerst greift er weiter auf die digitale Musikwelt zurück. Ein Album produzieren sei finanziell nicht stemmbar. Sein Marketing über die sozialen Netzwerke betreibt er ebenfalls eigenständig.

Der große Traum vom Durchbruch

„Also, es kommt langsam bisschen Routine in die Auftritte. Ich habe jetzt auch einen festen DJ, wir haben einen eigenen Probenraum, und dadurch wird es natürlich alles immer besser“, sagt er. Im vergangenen Jahr wurde er vom Radiosender bigFM zum Newcomer des Monats gewählt.

„Ich dachte, das könnte jetzt so ein bisschen der Durchbruch sein. Dann hat mich auch ein Label kontaktiert. Also da ging es um den Plattenvertrag. Letztlich ist es daran gescheitert, dass ich zu wenig Follower auf Social Media hatte, und ja, ich soll mich wieder melden, wenn ich ein bisschen gewachsen bin – dann würden die mich gerne unter Vertrag nehmen“, sagt er noch immer mit hörbarer Enttäuschung.

Und dann musste er einen weiteren harten Rückschlag einstecken. Im Dezember 2024 waren plötzlich alle seine Songs auf Spotify verschwunden. Eine halbe Million Streams war damit einfach gelöscht. Weit mehr als ein Dutzend Titel gab es inzwischen zu hören. „Die waren von heute auf morgen nicht mehr auffindbar, und ich weiß leider bis heute nicht hundertprozentig wieso. Da war ich dann kurz davor zu sagen: Okay, ich hör auf“, erinnert sich Sebbo. Aber dann sammelte er sich wieder, entschied sich den Vertrieb zu wechseln und im Januar 2025 neu zu starten.

Neustart mit neuer Musikstrategie

Jetzt gibt es alle zwei Wochen neue Musik. „Ich lade immer im Wechsel einen alten Song hoch und dann einen neuen“, erklärt er das Konzept. Der aktuelle Titel „skyblaue eyes“ ist erst vor wenigen Tagen veröffentlicht. Einige sagen, es sei sein schönstes Werk bisher. Am 14. ist dann auch „Paris“ wieder verfügbar.

Zukunftspläne: Social Media, neue Songs und eine Clubtour

Mehrere Ziele hat er auf dem Zettel: die Follower-Zahlen auf den Social-Media-Kanälen erhöhen, um doch irgendwann den Traum vom Album zu erfüllen, weiter neue Songs in die Welt schicken – und irgendwann eine Clubtour. „Mit einem Kleinbus von Ort zu Ort, von Clubbühne zu Clubbühne in Deutschland – das wäre toll“, hat er als Ziel vor Augen.

Doch vorher kann man ihn schon mal auf der Festivalbühne erleben. Und zwar am Samstag, 8. März, beim „Your Stage Festival“ in der Freiheitshalle in Hof. „Das ist schon irgendwie ein Highlight in der Region. Also viele, gerade in meinem Alter – also meine Generation –, die kennen das. Die gehen da gerne hin, und letztendlich ist es ja auch genau meine Zielgruppe. Ich finde es mega cool und freue mich total darauf“, sagt Sebbo in Hinblick auf das Event am Wochenende.

Nachgefragt bei…Sebbo 95

Lieblingsessen: Pizza

Lieblingsmusik: Yung Yury

Lieblingswort: Babe

Lieblingsort: Tonstudio

Lieblingsmoment: Safari in Afrika

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