Neuer Radweg zwischen Jößnitz und Steinsdorf eröffnet – Was steckt hinter dem Pilotprojekt?

Nachdem im April der Spatenstich für den neuen Radweg zwischen Steinsdorf und Jößnitz gesetzt wurde, folgte nun die Freigabe. Gleichzeitig ist mit dem kombinierten Geh- und Radweg auch ein Rastplatz zwischen den beiden Ortschaften entstanden. Zur Eröffnung in dieser Woche stellten Bürgermeisterin Kerstin Wolf, Markus Löffler, Fachbereichsleiter Bau und Umwelt, der Ortsvorsteher von Jößnitz Christian Kellner sowie weitere Vertreter der Stadt und der ausführenden Baufirma VSTR AG Rodewisch sowie der Öko-Plan Bauplanungs GmbH das Projekt vor.

Bau und Ausstattung des Radwegs

Der Radweg ist größtenteils mit einer wassergebundenen Decke („Ostrauer Decke“) und aufgrund der Neigung teilweise mit Pflaster versehen. Eine kleine Radbrücke vor dem Ortseingang Steinsdorf wurde als letzter Teil im Oktober eingebaut. Einige Restarbeiten werden noch in den nächsten Wochen ausgeführt. Als Ausgleichsmaßnahme entsteht ein Blühstreifen und eine Hecke mit heimischen Sträuchern zwischen Radweg und Feld. Die Pflanzung erfolgt planmäßig noch in diesem Jahr. Vor dem Ortseingang Steinsdorf wird noch ein Geländer angebracht, sobald es vom Schlosser angefertigt wurde.

Streckenführung und innovative Beleuchtung

Der Weg führt über rund 1,1 Kilometer vom Ortsausgang Jößnitz (Bildungsstätte) bis zum Ortseingang Steinsdorf (Hohle Gasse). Am Hebammensteig ist außerdem ein Rastplatz entstanden. Innovative Beleuchtung rundet das Konzept, das mit dem Förderprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ umgesetzt werden konnte, ab. Als Pilotprojekt ist der Radweg als Teststrecke für „mitfahrendes Licht“ angelegt, sodass mittels Photovoltaik-Leuchten mit Bewegungsmeldern der Weg bei Dunkelheit beleuchtet wird.

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Hintergrund der Streckenwahl und Fördermittel

Die nun fertiggestellte Strecke wurde ausgewählt, da die Vorplanung für die Route bereits vorhanden war und somit die Grundlage für die Beantragung der Fördermittel. Die Routenplanung wurde an dem Radverkehrskonzept der Stadt Plauen abgeleitet. Bei einer Umfrage unter Fußgängern und Radfahrern im Jahr 2019 wurde die Strecke außerdem als unsichere Stelle bewertet. Die Radroute 3 von der Innenstadt über Jößnitz nach Steinsdorf ist Bestandteil der Radverkehrskonzeption (Städteverbindung Plauen – Greiz). Ziel ist es, dass sich die Route für den Alltagsradverkehr und für Touristen etabliert.

Zukunftsperspektiven für den Radverkehr

„Der Radverkehr ist immer eine Angebotsplanung. Dort, wo Radfahren sicher ist, fahren die Menschen auch eher mit dem Rad. Dank des Förderprogramms „Klimaschutz durch Radverkehr“ wird der Bau des Radweges zu 100 Prozent gefördert, sodass kein kommunaler Eigenanteil nötig ist. Das Förderprogramm umfasst noch weitere Maßnahmen bis 2026. Im kommenden Jahr soll der Radweg zwischen Reißig und Jößnitz gebaut werden und damit eine Anbindung an das Gewerbegebiet entstehen. Die Planungen dafür laufen derzeit“, so Markus Löffler, Fachbereichsleiter Bau und Umwelt.

Weitere Maßnahmen für den Radverkehr in Plauen

Weiterhin sollen Abstellanlagen und Lademöglichkeiten für E-Bikes im Stadtgebiet entstehen. Momentan werden dafür Standorte bezüglich der technischen Umsetzbarkeit geprüft. Auch können mit den Fördermitteln Servicestationen zur Fahrradreparatur umgesetzt werden sowie Schul-Projekttage und neue Fahrradpläne. Insgesamt stehen mit dem Förderprogramm rund zwei Millionen Euro zur Förderung des Radverkehrs in Plauen zur Verfügung.

Stephanie Rössel
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